Roger Waters This Is Not A Drill - Tour 2022-2023

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    • Gernot schrieb:

      Viele Grüße an ihn !!
      Er fehlt mir/uns!! mit seinen, immer aktuellsten Infos !!!
      Jo, das stimmt. Auch ich habe z. Zt. nur über Facebook kurz Kontakt, was aber gerade für sehr viele meiner Freunde/Familie/Bekannte gilt, da ich durch all das, was hier anliegt, leider Prioritäten setzen muss.
      Aber ich denke, durch Rogers Tour, die ja auch er live vor Ort erleben wird, könnte sich in nächster Zeit da auch mehr ergeben, also was "Austausch diesbezüglich miteinander" betrifft.
      Ich werde ihn dann gerne von Dir grüßen.

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      Übrigens stimmt es, wie Martin es beschreibt, dass dieses Video optisch gut das Konzert 'rüber bringt.
      Leider "singt" (grölt) da ein Zuschauer ziemlich falsch oftmals lautstark mit, was stört.

      @Double Bubble und andere hier:

      Gibt es einen einigermaßenen Mitschnitt (Audio) DIESES Konzertes bei "Yeeskul"+ Co, oder besser "guitar101", weil von Yeeskul leider immer noch nichts kam. :greis:
    • ichderduke schrieb:

      Roger Waters
      PPG Paints Arena
      Pittsburg PA
      06. July 2022
      @ichderduke
      Hajo sucht scheinbar konkret Audio-Aufnahmen vom 20.07.2022 in Albany. Passend zur Video-Empfehlung von Neccropole.

      @Hajo,
      bei "Yeeskul" habe ich das konkrete Konzert nicht gefunden.
      Auf YouTube gibt es 2 Videos.
      Dein gezeigtes von "Samuel S John" und ein zweiteiliges von "Josh K".
      Mit dem Programm " Youtube Song Downloader" kannst du dir einfach das komplette Video oder nur Audio laden. Legal !!
    • Hajo schrieb:

      Die verschiedenen Meinungen über Rogers politische Ansichten werden hier offensichtlich nicht an der Bar diskutiert, sondern mit Fäusten ausgetragen.
      Das mit den 'politischen Ansichten' ist nur Clickbait, man weiß doch gar nicht, um was es ging.

      Höchstwahrscheinlich ist einer aufgestanden, weil jetzt sein 'Lieblingslied' kommt und der hinter ihm hat ihn darauf aufmerksam gemacht, dass nun seine Sicht verdeckt ist (Konzert-Klassiker). Der Vorne hat dann argumentiert 'Das ist doch ein freies Land' und 'Ich habe dafür bezahlt', usw... und dann eskaliert es langsam (genau so schon erlebt in den USA).
    • Vielleicht ging es auch ums Handyfilmen. Da wären die Schläge ja fast berechtigt (übertreibemodus)
      "Every gun that is made, every warship launched, every rocket fired signifies, in the final sense, a theft from those who hunger and are not fed, those who are cold and are not clothed."
      Dwight David Eisenhower
    • mastererni schrieb:

      Das mit den 'politischen Ansichten' ist nur Clickbait, man weiß doch gar nicht, um was es ging.
      Das stimmt, ich habe ja das alles auch versucht "mit Humor" im Hinterkopf zu posten.

      Ich habe ähnliche Situationen, also "Gewalt" nie bei floydigen Konzerten erlebt, ganz im Gegenteil!!!

      Nur bei den Rolling Stones habe ich leider mal sehr viel Gewalt bei einem Konzert erleben müssen.
    • Jester schrieb:

      Auf der Waldbühne 65?
      Na, sooo alt bin ich dann auch wieder nicht. :greis:
      Nein, das war in Hannover 1990, die "Urban Jungle Tour".
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      @hammy79
      Übrigens haben Pink Floyd tatsächlich (ähnlich, wie später auch im Film) beim Wall Konzert in Deutschland so etwas für die Show organisiert. Ich war damals sehr irritiert, als Skinhead-Typen mit gespielter Gewalt, diverse Leute aus dem Publikum zerrten. Ich hatte in Dortmund einen Platz, von wo aus das gut zu sehen war.
      Martin meint zwar, dafür gebe es keine Belege und auch keine Aufnahmen davon (der sollte es ja wissen, wer sonst?) und vielleicht bringt ja auch meine "verklärte Erinnerung" da Konzert und Film zusammen, aber ich weiß (meine jedenfalls bestimmt), dass ich damals mit den Leuten, die mit mir in Dortmund waren, auf der Rückfahrt noch drüber diskutiert habe.
    • Hi,


      Habe mich hier schon seit geraumer Zeit nicht mehr geäußert, genaugenommen im neuen Forum überhaupt noch nicht. Das lag wohl daran, dass für mich die Geschichte von Pink Floyd, also jener Band, die mich mehr als jede andere auf Grund ihrer einzigartigen musikalischen und visuellen Experimentierfreudigkeit, der konzeptuellen Herangehensweise, ihrer Ablehnung konventioneller Strukturen, der mythischen, künstlerischen Ausstrahlung usw. usf. fasziniert und wohl auch geprägt hat, mit dem Live8 Auftritt 2005 abgeschlossen war. Das ist jetzt nur noch eine Dienstleistung, die kommerzielle Verwaltung einer Legende, so oder ähnlich damals mein Gedanke, der sich dann auch auf die folgenden Solokarrieren der einzelnen Protagonisten übertrug.

      Davids Konzerte musikalisch sicherlich brillant und perfektionistisch oder jüngst Nicks nostalgische Variationen begeistern viele noch immer, soweit alles ganz nett, aber für mich subjektiv irgendwie, ach, ich weiß auch nicht...

      Besonders enttäuschend empfand ich aber Rogers Live Spektakel, den The Wall- und Us and Them Touren, nicht wegen ihres erdrückenden Multimedia Gigantismus, für Floyd bestimmt nicht untypisch, sondern auf Grund eines Details: Roger verwendete erstmals sogenannte „Pre Recorded Vocals“, das bedeutet theoretisch könnte auch sein Hund ins Mikro bellen, es klingt immer so wie bestellt. Angesichts seines Alters und der damit einhergehenden Brüchigkeit der Stimme, sowie einer langen Welttournee gibt es dafür sicherlich auch Gründe. Moderne Bands, Stars und Sternchen der Populärmusik verwenden diese Technik inzwischen ganz selbstverständlich, aber bei einem Gründungsmitglied von Pink Floyd? Soll er doch krächzen wie er möchte, aber das ist einfach nur unwürdig, so damals meine Einschätzung.

      Aufmerksam geworden bin ich durch das kürzlich publizierte und schon jetzt legendäre CNN Interview, peinlicherweise hatte ich von Rogers aktueller Tour noch gar nichts mitbekommen, und es fühlte sich ein wenig so an als hätte man eine uralte Liebe wiederbelebt.

      Warum? Nun, Roger tut im Grunde genau das was er mittlerweile seit sechzig Jahren tut, nämlich der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten (hab ich hier aus dem Forum), ihre Motivation zu hinterfragen, ihre Deutungshoheit anzuzweifeln und seine persönliche Analyse, seine Sicht der Dinge zu publizieren. Problematisch daran ist, dass diese Gesellschaft sich verändert hat. Sichtweisen, die auch nur minimal vom Deutungsmonopol des „manufacturing consent“ abweichen können nicht mehr akzeptiert, müssen um jeden Preis bekämpft werden.

      Da wird aus dem guten alten Roger dann rasch ein Verschwörungstheoretiker, ein Antisemit(!) und wenn das alles nicht ausreicht eben ein Neonazi gebastelt. Belege, Nachweise, Quellenangaben und Begründungen dafür sind selbstverständlich nicht erforderlich, was zählt ist das Narrativ, das Interpretationsmonopol darf nicht beschädigt werden, um das Kollektiv, die Solidargemeinschaft nicht zu verunsichern. Mit Rogers Aussagen hat all dies wenig zu tun, er ist lediglich ein gefundenes Fressen einer dramatischen, gefährlichen gesellschaftspolitischen Entwicklung, die sich seit etwa zehn Jahren, seit Beginn der ganzen Krisen abzeichnet und ihren Höhepunkt längst noch nicht erreicht hat.

      Rogers Aussagen passen nicht in diese Welt, weil das von einem Künstler, der auf mediale Beurteilungen angewiesen ist, nicht erwartet wird. Vertreter des „political correctness“ wie etwa Udo Lindenberg, Campino oder irgendwelche Ärzte kennen diese Grenze sehr genau, ein Überschreiten ist vollkommen unvorstellbar. Roger pfeift darauf, auch deshalb weil seine Persönlichkeit dies nicht zulässt, er sicherlich keinem Medienberater vertraut und ganz allgemein als beratungsresistent, als Elefant im Porzellanladen gilt und just diese Authentizität hat meine alte Liebe runderneuert.

      Es ist jener Kontrast zwischen dem aalglattem CNN Interviewer, der übrigens ganz penibel betrachtet die Ausführungen seines Gegenübers schon nach fünf Minuten vergessen hat, weil es ihm um etwas anderes geht, und dem vielleicht etwas tapsigen, aber immer aufrichtigen, couragierten Roger, die mich dazu verleiteten mir auf Youtube Mitschnitte der „This is not a Drill“ Tour in grauenhafter Sound- aber akzeptabler Bildqualität anzusehen und dachte dabei in etwa: Was ist denn das? Wie geil ist das denn?

      Vorweg, Roger singt live, teilweise löste er etwaige stimmliche Defizite wohl indem einige Songs eine Oktave tiefer gespielt werden, ist mir jedoch deutlich lieber als die oben erwähnte „Pre Recorded Vocals“ Farce. Die Bühnenkonstellation in der Mitte der Arena ist wohl nicht ganz neu, die quaderförmige Aufteilung durch gigantische Leinwände schon. Auf letzteren werden dystopische Filmsequenzen projiziert, unterbrochen durch kritische, hinterfragende und auch beurteilende, wertende gesellschaftspolitische Textsequenzen. Vor allem aber erlebt der Betrachter eine Zeitreise durch Rogers persönliche Geschichte, aber auch die von Syd und Pink Floyd, ausgenommen natürlich David.

      Musikalisch wirkt die Spielweise der Songs sehr ausgereift und gut durchdacht, wie gesagt schlechte Tonqualität, umgehauen hat mich die Interpretation von Comfortably Numb. Insgesamt ist diese Show für mich nicht weniger als ein Manifest, weil sie alles beinhaltet was ich solange vermisst und nicht mehr erwartet habe und das von einem fast Achtzigjährigem.

      Ich breche an dieser Stelle mal ab, eh schon viel zu lang, kann ja auch jeder selbst betrachten und beurteilen. Für mich war es eine Offenbarung, ein Rundumschlag, ein Besen im System: So als wären interessante gesellschaftliche Botschaften wie auf Animals mit brillanten psychosozialen Analysen von The Wall verknüpft und urplötzlich, vollkommen unerwartet in eine dystopische Gegenwart katapultiert worden.

      Es war faszinierend, und ja, ich habe geweint...
      Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen. Danach verzichtete er auf weitere Experimente. (Mark Twain)
    • Hallo @kenguru,
      ich habe sehr aufmerksam und mit großem Interesse Deinen Kommentar oben gelesen. Sehr gut geschrieben und beschrieben, wenn ich Dir auch nicht in all dem, was Du schreibst zustimme, aber doch in vielerlei Hinsicht Deine Meinung teile, besonders was Rogers aktuelle Tour betrifft.

      Menschen, wie Dich haben wir inzwischen, hier in unserem Forum nicht mehr all zu viele. Deshalb würde ich mich freuen, hier noch oft und weiterhin von Dir zu lesen.
      Hattest Du im alten Forum auch den Namen "kenguru"? Ich kann mich an diesen Namen nicht erinnern, aber egal.
      Also: Weiter so :klatsch:
      und floydige Grüße von mir.