Roger Waters This Is Not A Drill - Tour 2022-2023

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    • schombi schrieb:

      Es gab ja auch viel von Syd und von Rogers Zeit mit PF zu sehen. Allerdings habe ich zumindest keinen einzigen Schnipsel von David erblickt. Er scheint fuer Roger einfach nicht zu existieren. *kopfschuettel*
      armutszeugnis!!!

      david vollkommen zu ignorieren,ihn und rick immer wieder runter zu machen :nee: ....spricht nicht für altersweisheit,keine einsicht in das was andere leisten....unsympathisch!

      da nützt dann auch sein engagement für eine gerechtere welt nichts...wenn er nicht im kleinen anfängt..
      im umgang mit anderen zeigt sich wes geistes kind einer ist...roger ist einfach nur ein egomane :S
    • Zum Konzert in Köln:

      Auf den Videos kam mir das ganze etwas langweilig vor, beim Konzert war ich dann doch begeistert. The Bar finde ich nunrichtig gut. Bravery und The Powers that be übertreffen die jeweiligen Studioversionen.

      Höhepunkt war für mich aber Two Suns, vor allem i.V.m. dem Video. Im Gegensatz zu der lockdown Version war das packend, Gänsehaut pur. Auch CN kam live dabei um einiges besser rüber,als auf den Videos.

      Die Lautstärke war gewöhnungsbedürftig, aber ohne jetzt brutal laut zu sein.

      Putin war übrigens sehr wohl auch im Bild, bei den bösen, nur nicht bei den US Präsidenten ab Reagan. Liegt wohl daran, dass er kein US Präsident war. Mehr sage ich zum politischen Teil nicht.

      Für die Show waren die Eintrittspreise angemessen. Abgesehen von den Abgaben und den Ticketmafia Teil ist ja noch Band und Crew mit dabei. Selbst ganz ohne Show kommt man oft auf über 100 Euro.
      Am Anfang war mein Wort!
    • Habe bisher hier nur mitgelesen - und möchte mich hier erstmals mal unter Experten äußern und schauen, wie ihr meine Sicht bewertet:

      Ich war auch in Köln, daher jetzt mein erster Kommentar zu zwei Dingen, von denen ich glaube, dass sie möglicherweise völlig missverstanden werden:

      1. Das was er am Angang schreibt mit "If you are one of those 'I love Pink Floyd, but I can’t stand Roger’s politics’ people, you might do well to fuck off to the bar right now." ist wohl eher zynisch gemeint, weil er im Laufe des Konzertes sehr deutlich und ausschweifend erklärt, dass die "Bar" der Ort ist an dem Bekannte und Fremde sich treffen und entspannt unterhalten können - auch wenn sie unterschiedlicher Meinung sind. Er fantasiert ja sogar den Vorschlag, dass sich dort doch mal die Mächtigen der Welt treffen mögen, um ein besseres Verständnis für einander zu gewinnen und Probleme in dieser Atmosphäre zu beseitigen. Damit ist das "fuck off to the bar!" nach meiner Einschätzung also genau das Gegenteil von dem, was ihm damit unterstellt wird. Es ist die "derb vorgetragene" Einladung die gegensätzlichen Standpunkte in einer einladenden Umgebung entspannt auszutauschen. Die Arena ist seine Bar! Der Songtext seines neuen Songs "The Bar" unterstreicht meine private Analyse sogar. Vielleicht haben wir alle verlernt das große Ganze zu bemerken, wenn wir uns bei unseren Einschätzungen vorschnell auf den ersten Eindruck verlassen und sofort Urteile fällen. Jedenfalls passt die Aussage am Anfang wie die Faust auf's Auge auf seine Intension, die "gesamte Arena" zur Bar zu machen...

      2. Es ist richtig, dass er keine Fotos von David Gilmour zeigt. Allerdings spricht er bei diesem Teil der Show explizit sein Kennenlernen von Syd Barrett an und erklärt lange und detailliert wie die beiden nach einem gemeinsamen Konzertbesuch auf der Rückfahrt mit dem Zug auf die Idee kamen eine Band zu gründen... "The Rest is history!" sagt er dann und spielt "Wish You Were Here" bezogen auf genau diese Gründungszeit und bezogen auf seinen ehemaligen Freund Syd Barrett, dem ja auch der Song insgesamt gewidmet ist... Und an diesem Anfang war David Gilmour nun mal noch nicht Teil der Band und hatte wohl auch im Zusammenhang mit der Story über Syd dort vielleicht gar nichts zu suchen. Schließlich kam er erst später als Ersatz für Syd an Bord...

      Ich bin daher nicht sicher, ob es gut ist Roger Waters als erste Reaktion immer nur das Schlechteste zuzutrauen - betrifft beide Punkte oben... Und natürlich auch die ganze Diskussion mit den Antisemitismus-Vorhaltungen...

      Mit hat das Konzert jedenfalls MEGA gefallen. Natürlich ist er bei seinen Konzerten und politischen Statements plakativ - aber ein Rockkonzert ist ja auch kein distinguierter Debattierclub auf Feuilleton-Niveau. Bei einem Rockkonzert muss klar und einfach kommuniziert werden.

      Geradezu lächerlich finde ich die Presse-Kritik an der in Teilen angeblich "totalitären Bühnenshow". Sind da nur noch Praktikanten am Werk, die weder Pink Floyd's The Wall Shows aus den 80ern noch Waters Show in Berlin 1990 oder seine Wall Konzertserie 2011 ff kennen und auch nicht wissen, was mit dieser Präsentation erreicht werden soll? Nämlich genau das Gegenteil des Offensichtlichen; ähnlich wie bei meinem Punkt 1... Und dieses Gegenteil des Offensichtlichen ist übrigens auch die Aussage "We don't need no education!" Es scheint mir, dass er dieses Stilmittel bewusst und gerne benutzt.

      Euer TOGGELchen!
      Euer Toggelchen
    • @Toggel

      Zu Deinem ersten Punkt: Live gesehen habe ich´s zwar noch nicht (erst in München nächste Woche), gehe aber davon aus, dass "fuck off to the bar" genauso gemeint ist; wer seine politischen Aussagen nicht erträgt, kann sich gern verpissen. Wenn nach diesem Spruch ein Bezug zur Bühne, die ja ´ne Bar darstellen soll, hergestellt worden wäre (wie auch immer), dann wäre es zweideutig und richtig gut.

      Bin auf nächste Woche gespannt.
    • Ich denke auch, dass seine "Bar" daraus resultiert, dass er (als zweifelos intelligenter Mensch) nach Möglichkeiten suchte, das "fuck off!" nachträglich irgendwie abzumildern. Geradezu in ein Gegenteil zu verwandeln, in eine scheinheilige Einladung. Da wir alle seine Bühne ja gar nicht betreten dürfen, ist es sowieso ein absurdum. Mich fängt er damit nicht. Meine Vorbehalte gegen ihn werden eher noch stärker. Allein die Art, wie er Rick behandelt hat - mehr brauche ich gar nicht. Ein Unsymphat hoch 3; wenn auch ein genialer.
    • hammy79 schrieb:

      "Gleich zweimal musste er nach einem kräftigen Schluck Wasser ins Mikro rülpsen. Den Musiker kümmert es nicht." LOL

      Soso, ein rülpsender Rockstar. Vollkommen zurecht ist die Toleranzgrenze des gemeinen Neospießers hier deutlich überschritten. Was kommt als Nächstes? Nackte Erotikdarsteller?

      Wo soll das bloß hinführen? Am Ende geben Rockstars noch politische Botschaften von sich...
      Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen. Danach verzichtete er auf weitere Experimente. (Mark Twain)
    • kenguru schrieb:

      Soso, ein rülpsender Rockstar. Vollkommen zurecht ist die Toleranzgrenze des gemeinen Neospießers hier deutlich überschritten. Was kommt als Nächstes? Nackte Erotikdarsteller?

      Wo soll das bloß hinführen? Am Ende geben Rockstars noch politische Botschaften von sich...
      früher gab es Rockstars, die haben auf Fan`s gespuckt.
      Später haben sie, u.a. aus diesem Grund, ein phantastisches Album geschaffen.
      Ein Bäuerchen ist immer gut !
      Schaun wir mal.
      Vielleicht ein Thema für "Music From The Body 2" :evil: :saint:
    • Marek schrieb:

      Wenn nach diesem Spruch ein Bezug zur Bühne, die ja ´ne Bar darstellen soll, hergestellt worden wäre (wie auch immer), dann wäre es zweideutig und richtig gut.
      Ich denke auch, dass er den kritischen Kommentatoren seiner Social Media Aktivitäten (welche ihm ganz oft raten, seine politische Sicht nicht zu äußern) einen mitgeben will. Klar. Im Übrigen auch völlig zu Recht. Was bilden sich Menschen eigentlich ein, wenn sie jemanden auffordern seine Meinung für sich zu behalten; sie tun es ja selber nicht.

      Aber umgekehrt halte ich es wirklich nicht für einen puren Zufall (oder ein Versehen) einen Spruch in dem er seine Kritiker wörtlich auffordert ZUR BAR zu gehen loszulassen und nur wenige Songs (Minuten) später einen neuen Song mit dem Titel "THE BAR" zu singen, indem er genau auf diese Thematik eingeht (wenn das mal kein klarer Bezug ist). Und dem Publikum sogar vorher auch noch mit einer wirklich langen Rede die Hintergründe erklärt, mit dem nachdrücklichen Wunsch sich auszutauschen, wenn man unterschiedlicher Meinung ist. Ich hatte das übrigens anfänglich auch nicht auf dem Radar, aber im Konzert fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen: "Ach soooooo - so ist das also gemeint!" :)

      Und genau darum finde ich es auch "richtig gut" - und zweideutig!

      Lucifer Sam schrieb:

      Ich denke auch, dass seine "Bar" daraus resultiert, dass er (als zweifelos intelligenter Mensch) nach Möglichkeiten suchte, das "fuck off!" nachträglich irgendwie abzumildern.
      Wenn man Waters eins zuschreiben kann, dann das Selbstwertgefühl seine Meinung klar und unmissverständlich widerzugeben. "Abmildern" gehört ganz sicher nicht zu seinem üblichen Vorgehen. Das Wort "fuck" benutzt er bei jeder Gelegenheit. Er erklärt im Übrigem im Konzert, dass er alle an seine Bar einläd! (nur das das eben faktisch nicht möglich ist). Nicht die Bühne ist in dieser Hinsicht die BAR, sondern die ganze Arena ist die BAR.

      Waters ist jemand, der mit Worten umgehen kann. Ich habe außerdem zwei weitere Beispiele erwähnt, wo er genau das Gegenteil von dem bezwecken möchte was er singt ("We don't need no education") oder zeigt (einen Faschisten, der die Menge manipuliert). Ich habe aber noch ein Beispiel: Auf dem aktuellen Schwein steht wörtlich: "Nehmt es den Armen und gebt es den Reichen!" - wieder das Gegenteil von dem was er eigentlich sagen und bezwecken möchte, oder?

      Was hat sein Verhältnis mit Rick damit zu tun? Verstehe ich nicht...

      Euer TOGGELchen!
      Euer Toggelchen
    • Lucifer Sam schrieb:

      Ich denke auch, dass seine "Bar" daraus resultiert, dass er (als zweifelos intelligenter Mensch) nach Möglichkeiten suchte, das "fuck off!" nachträglich irgendwie abzumildern. Geradezu in ein Gegenteil zu verwandeln, in eine scheinheilige Einladung.
      Da liegst du möglicherweise falsch, denke ich. Noch vor dem Lockdown sprach er davon, dass er eine neue Show (und ein neues Album) vorbereite, die sich um einen neuen langen Song drehen sollte. Zu der Zeit gab es auch schon ein Video, auf dem er "The Bar" am Klavier spielte. Die Show sollte ursprunglich Theater-Elemente und verschiedene Settings beinhalten. Er sagte zudem, dass er einiges aus der Show schon auf der KAOS-Tour ausprobiert hatte. Vor ein paar Wochen erwähnte er bei einem Konzert, dass die Show eigentlich viel komplexer werden sollte, man aber merkte, dass die Umsetzung deutlich zu viel Aufwand bedeutete. Quellen muss ich noch suchen. Ich glaube es war in einem der unzähligen Podcasts mit seinen Verschwörungs-Buddies.

      Hier mal ein paar Hammy-Spinnereien zu Rogers ursprünglichen Plänen:

      - Die Show hätte echte Theaterszenen enthalten, von denen mindestens eine an einer Bar gespielt hätte. Das Setting mag er, denn es kam ja auch schon in seinem Wall-Film vor.
      - Er hätte an einer Stelle das Publikum involviert, ähnlich wie die "Calls from the hall" bei der KAOS-Tour.
      - "Powers That Be" ist nur in die Setlist gerutscht, weil Roger sich wieder mit seinen KAOS-Konzerten beschäftigte.
      - Und jetzt ganz Spekulatius: Die Bühnenleinwand ist ein großes Kreuz, weil es vier Theater-Settings gegeben hätte.

      Auf der anderen Seite hat Roger schon häufiger deutlich gemacht, dass sich seine Botschaften (laut seiner Einschätzung) seit 50 Jahren nicht wirklich verändert haben und dass ihm die Leute, die Pink Floyd und Politik deutlich trennen, auf den Zeiger gehen. Meiner Meinung nach verkennt er aber, dass er seine Texte in den 70ern noch wesentlich offener und universeller gestaltet hat. Spätestens mit "The Final Cut" wurde er deutlich konkreter. Die meisten Konzertbesucher lieben die Klassiker über die "dunkle Seite der Menschheit", weil sie in jedes gesunde Weltbild passen. "Wir Menschen sind schon eine verrückte Spezies" ist halt ein anderer Duktus als "Ich habe hier mal alle Politiker aufgelistet, die ich für Arschlöcher halte."