Rogers politische Aktivitäten

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    • Ist klar ......für dich natürlich nicht.....es sind immer die eigenen.
      So als Deutscher vielleicht mal drann gedacht an etwas mehr Mitgefühl?
      ....das heißt nicht das man als Deutscher dazu nichts sagen darf....aber da passt das mit den 100 anderen vielleicht etwas besser.

      Guten Rutsch
      MM
    • pink-nice schrieb:

      So als Deutscher vielleicht mal drann gedacht an etwas mehr Mitgefühl?
      Als Deutscher sollte ich daran denken mehr Mitgefühl für Israel haben als für die Palästinenser? Warum? (Ich kann mir denken warum, aber wie lange soll das ein echtes Argument bleiben?)

      Hmmm, ich sollte also daran denken Mitgefühl zu haben für Israel, einen starken, anerkannten Staat, der sehr handlungsfähig ist, dessen Bevölkerung es im Grunde genommen sehr gut geht, die völlig frei ist, keine Sorgen bezüglich Wasser, Lebensmittel, medizinische Versorgung etc hat und jederzeit an jeden Ort der Welt reisen kann?

      Natürlich haben die Israelis auch Probleme - ich bin ja nicht blind, und ich habe Mitgefühl für die Opfer der dortigen Auseinandersetzungen, egal ob Jude, Israeli, Palästinenser, Tourist oder sonstwer, da mache ich keine Unterschiede!

      Aber mag sein, dass mein Mitgefühl tatsächlich eher bei den Schwächeren und den Unterdrückten liegt - und das sind definitiv NICHT die Israelis, sorry, ganz im Gegenteil! Das weißt Du auch selbst! ;)

      Das "mit den 100 anderen" passt trotzdem NIE! Zuendegedacht müsste man dann als Deutscher die Palästinerserproblematik total vergessen.

      Ebenfalls guten Rutsch! :b2:
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • boernix schrieb:

      sind wahrscheinlich mehr als 50% der Bürger dagegen.
      So eine Argumentation verstehe ich nicht - das ist doch reine Spekulation, @boernix. Wenn ich gegen etwas bin, wähle ich die gegnerische Position! Basta! So einfach ist das! Und die gibt es auch in Israel! Man muss auch in Israel nicht "rechts" oder die "Siedlungspolitik" wählen. Man kann sich ganz explizit dagegen entscheiden und das auch durch seine Stimme deutlich machen! Oder nicht?

      Wer aber nicht wählt, sagt im Prinzip "mir egal, was die entscheiden" und damit unterstützen alle Nichtwähler genau die Politik, die gemacht wird! Das ist nun mal Fakt und da kann sich dann auch kein Nichtwähler mit rausreden, dass er ja nicht repräsentiert ist! Wie soll er denn repräsentiert sein, wenn er keinen Repräsentanten wählt? Pure Dummheit! Sowas kann ich nicht mehr hören!

      Alle, die in Israel gegen die Siedlungspolitik sind und nicht gewählt haben, haben sich nicht ausdrücklich dagegen entschieden! Punkt!

      Und ob nun die Jugendlichen , die noch nicht wählen dürfen, wirklich so ganz anders wählen als die Wahlberechtigten ist auch eine durch nichts gestützte These. Da wird es wohl grundsätzlich gar nicht so viel Unterschied geben. Mal ganz davon abgesehen, dass die meisten Jugendlichen noch gar keine ausgeprägte politische Meinung haben! Frag doch mal in Deutschland einen 16-jährigen, was der Bundeskanzler(in) für Aufgaben hat. Da gibt es genügend Beispiele, dass das viele nicht wissen, falsch wissen oder einfach gar nicht interessiert - mich übrigens auch nicht, als ich damals 16 war.

      Ich verstehe nicht, wie man sagen kann, dass in einem freien und demokratischen Land die Bevölkerung nichts für das Wahlergebnis oder die entsprechende Regierung kann. Wie soll es denn sonst gehen? Wann kann eine Bevölkerung denn was dafür? Jede Meinung findet in einer echten, freien Demokratie eine Partei, die dieser Meinung oder Einstellung irgendwie am nächsten steht. Also mal ganz vereinfacht für Deutschland aufgedröselt:
      • Rechte und Hasser und "Deutschland über Alles"-Verehrer--> NPD
      • Angstgetriebene, Fremdenkritische und Denkzettelverpasser --> AfD
      • Konservative, Merkelversteher und Staatsvertrauer und ein wenig Selbstverantwortungsbeführworter --> CSU / CDU
      • Umweltaktivisten und Weltverbesserer --> Grüne
      • Freiheitsbeführworter, Unternehmens- und Wirtschaftsunterstützer und "nimm-die-Sache-selbst-in-die-Hand-Gläubige" --> FDP
      • Soziale Gerechtigkeit, Gewerkschaftsunterstützer und ein wenig Selbstverantwortung --> SPD
      • Mehr soziale Gerechtigkeit, Steuern für Reiche, Begrenzung der Unternehmensfreiheiten, "alles organisiert der Staat für mich"--> Die Linke
      • Kommunismus --> DKP
      • Super religiöse Christen --> Partei bibeltreuer Christen
      • Tierschutz --> Tierschutzpartei
      • Computer --> Piratenpartei
      Ist das noch nicht genug Auswahl? Kein Problem - soweit ich mich erinnere, waren auf meinem Briefwahlzettel fast 20 Parteien auf der Liste. Und da soll man einen Grund für's NICHT wählen haben? Es gibt ja sogar Briefwahl und man kann auch schon Wochen vorher ganz bequem von zu Hause aus wählen. Fürs Nichtwählen gibt es nur einen Grund: Kein Interesse oder zu faul! Und wer kein Interesse hat oder zu faul ist, soll bitte einfach die Klappe halten. Er hat sein Recht auf eine eigene politische Meinung in einer Demokratie aufgegeben! Damit hat er/sie sich mit allem abgefunden was passiert - er hat nichts dafür getan, dass etwas verhindert wird. Er ist nicht wichtig!

      Hier in den USA ist es viel krasser! Da kann man nur den Präsidenten wählen und darüber hinaus im Grunde nur zwei Parteien. Da ist in Deutschland UND Israel aber nun wirklich anders.

      Natürlich ist eine Regierung nur eine Schnittmenge der Bevölkerung - aber die Bevölkerung ist für diese Schnittmenge und die Größe dieser Schnittmenge eben mittelbar verantwortlich - sie entscheidet über mögliche Alternativen oder lässt das Handeln der Regierung zu. Da kann man sich nicht einfach rauswinden und sagen, "aber eigentlich ist das was geschieht nicht der Wille der Bevölkerung". Woher will man das denn sonst erfahren, wenn nicht durch freie Wahlen? Wie soll denn sonst eigentlich "der Wille der Bevölkerung" erkannt werden?
    • Das größte Problem an der BDS-Bewegung ist die fehlende Parallele zu Südafrika in den 1980ern. Damals war das ganze Land, auch politisch, international isoliert bzw. mindestens geächtet.

      Das ist in Israel polar anders. Nun, war es jedenfalls bis letzte Woche, bis der Trumpl sich eingemischt hat. Aber es wird in Israel nicht klappen, dass ein Boykott politisch etwas ändert.

      Leider.

      Zur Gesamtlage: beide Seiten sind inzwischen gleichermaßen "schuld" an der Eskalation und Nicht-Lösung der Lage. Es ist inzwischen sch...egal, wer angefangen hat - beide machen munter und mit böswilligen Aktionen weiter - und damit sind beide böse.
      Wäre es nicht globalpolitisch so relevant, sollte man sie lassen, bis der Wüstensand der alleinige Bewohner der Region ist. Sollen sie doch. Geht aber leider auch nicht.

      Leider.
      ___________________________________________
      The band is just fantastic, that is really what I think. Oh by the way, which one's Pink?

      Meer Schutz Durch Wissen. Sea Protection With Science.
      ElasmOcean
      .
    • Neccropole schrieb:

      "Hier in Deutschland bewegt man sich allgemein bei Istaelkritik auf dünnem Eis." - heißt nach meiner Lesart: Vorsicht, bloß nicht zu viel Kritik!
      sich kritisch mit einem Thema auseinander zu setzen und verschiedene Aspekte und Standpunkte mit einzubeziehen, sollte zur persönlichen Meinungsbildung dazu gehören. Deshalb kann ich mit der Aussage
      „bloß nicht zuviel Kritik“ nicht viel anfangen.
      Im Grunde hat meine Kritik an der Verwending des Davidsterns auf der Walltour auch nichts mit der aktuellen Diskussion zu tun.
      Das in Deutschland Kritik an der Politik Israels und Antisemitismus zu oft zu Unrecht in einen Topf geworfen werden ist bedauerlich aber wohl vorallem mit der Geschichte Deutschlands zu begründen.
    • @Corporal Clegg

      06.12.17PINK-FLOYD-GRÜNDER
      Roger Waters ein Antisemit? Debatte um Konzert in Hamburg

      Der ehemalige Pink-Floyd-Sänger hat enge Kontakte zu einer israelfeindlichen Organisation. Hamburger Fans scheint das nicht zu stören.

      Hamburg. Roger Waters wird ein Konzert in Hamburg spielen. Ohne Präsentation durch den NDR – dafür mutmaßlich mit Protesten von Menschen, die dem Mitgründer von Pink Floyd Antisemitismus vorwerfen. Denn Waters ist Unterstützer der so genannten BDS-Bewegung ("Boycott, divestment, sanctions", der deutsche Ableger der von Palästinensern ins Leben gerufenen Kampagne übersetzt dies mit "Boykott, Desinvestion, Sanktionen"). In deren Augen handelt es sich bei Israel um einen Apartheids-Staat, der schwere Völkerrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen begehe.
      Nachdem im November eine Petition bekannt wurde, die an den WDR-Intendanten Tom Buhrow gerichtet schwere Vorwürfe gegen Roger Waters und den WDR erhob – Waters sei ein "leidenschaftlicher Antisemit", durch seine Unterstützung des Konzerts helfe der WDR dabei, "Judenhass salonfähig zu machen" – distanzierten sich die Anstalten der ARD von Waters. WDR, BR, NDR, SWR und rbb traten von zum Teil bereits unterzeichneten Verträgen zurück.
      NDR wusste nichts von enger Kooperation mit BDS
      Dem NDR sei die kritische Haltung Roger Waters' zum Beispiel zum Siedlungsbau Israels zwar bekannt gewesen, "nicht klar war jedoch, wie eng Waters mit der Organisation BDS kooperiert. Vor diesem Hintergrund wurde die Präsentation neu bewertet", so ein NDR-Sprecher.
      Dass Waters den Aktivisten nahesteht und ihre Einschätzungen teil, ist allerdings keine in diesem Sinn neue Erkenntnis. Waters agierte unter anderem im Jahr 2012 als Sprecher des "Russell-Tribunals zu Palästina" bei den Vereinten Nationen und hat bei verschiedenen Interviews, Ansprachen und Auftritten immer wieder betont, dass er Israel für schuldig hält, schwere Völkerrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen zu begehen. Laut eigener Aussage unterstützt er BDS seit mehr als einem Jahrzehnt, nur wenig länger als die Bewegung selbst existiert.
      Roger Waters betont, er sei kein Antisemit
      Er sei kein Antisemit, hat Waters immer wieder betont. Dass bei seinen Konzerten ein Luftballon in Form eines Schweines mit aufgedrucktem Davidstern umherfliegt, sei, so erklärte Waters es schon 2013 in einer Stellungnahme bei Facebook, kein Zeichen einer antisemitischen Geisteshaltung. Der Vorwurf sei "lachhaft und ein persönlicher Affront". Vielmehr handele es sich dabei um "legitimen, gewaltfreien Protest" gegen den Staat Israel, denn "der Davidstern repräsentiert Israel und seine Politik". Darüber hinaus benutze er in seinen Shows nicht nur den Davidstern, sondern auch "ein Kruzifix, Halbmond und Stern, Hammer und Sichel, das Logo der Ölfirma Shell, das McDonald's-Zeichen, ein Dollar-Zeichen und das Logo von Mercedes".
      Die Diskussion um die politischen Ansichten von Waters scheint viele Fans nicht zu stören: Laut Auskunft des Veranstalters Live Nation sei der Tour-Auftakt am 14. Mai 2018 in der Barclaycard Arena in Hamburg bereits nahezu ausverkauft. Ähnliches gelte auch für die restlichen Konzerte von Waters in Deutschland.
    • boernix schrieb:

      42 Parteien waren es übrigens bei der Bundestagswahl. Wäre also rechnerisch prima möglich, 41 davon unter der 5% Hürde fallen zu lassen.

      Und in Israel sind nunmal auch ganz viele Stimmen auf ganz viele nicht regierende Parteien verteilt.
      Ich verstehe weiterhin nicht das Argument, denn wie Du selbst zusicherst, ist das von Dir dargestellte Extrem-Beispiel mit dem 5% nicht nur unwahrscheinlich, sondern weder in Israel noch in Deutschland möglich. Damit ist es kein Argument.
    • @TwoSuns: wegen der Direktmandate natürlich sehr unwahrscheinlich. Aber das erste Beispiel wäre möglich, wenn auch komplizierter zu rechnen. Aber rechne selbst mit einem realen Beispiel: such dir selbst die Anzahl der Stimmen jeder Partei raus und wende im Bezug zur Gesamtbevölkerung den Dreisatz an. Dann siehst du, wievie % der Bevölkerung für eine Regierung stimmten.
      Am Anfang war mein Wort!
    • boernix schrieb:

      Aber rechne selbst mit einem realen Beispiel: such dir selbst die Anzahl der Stimmen jeder Partei raus und wende im Bezug zur Gesamtbevölkerung den Dreisatz an. Dann siehst du, wievie % der Bevölkerung für eine Regierung stimmten.
      Ich verstehe Deinen Gedanken, aber streng genommen würde dann vermutlich nie eine demokratisch zustande gekommene Regierung ein legitimer Vertreter der Bevölkerung sein und Du müsstet mir dann schon mal erklären wie eine Regierung nach Deinen Anforderungen für eine gerechte Vertretung der Bevölkerung entstehen soll. Wie kommt man also zu einer Regierung, die die Bevölkerung besser repräsentiert als mit dem aktuellen Regeln?
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Roger Waters am 04. Januar auf Facebook: Update: Lorde und Ahed Tamimi

      "Weihnachten 2017 wird zwei mutigen jungen Frauen in Erinnerung bleiben.

      Lorde, für Dich, weil Du für die Menschenrechte eingetreten bist und weil Du die erste einer neuen Generation geworden bist, die auf die Barrikaden gehen, um Gleichheit, Gerechtigkeit und Freiheit zu verteidigen.

      Und für die 16-jährigen Ahed Tamimi, weil sie [so mutig war] den schwer bewaffneten Soldaten einer Armee zu schlagen, welche das Land ihres Volkes in den letzten 70 Jahren brutal besetzt hält. Der Soldat* hatte sich im Hof ihrer Familie an die Wand gelehnt, nur wenige Minuten, nachdem jemand aus seinen Einheiten ihren unbewaffneten jüngeren Cousin mit einer gummibeschichteten Kugel in den Kopf geschossen hatte. Ihr Cousin wurde in ein medizinisch induziertes Koma versetzt. Ahed sitzt dafür jetzt im Gefängnis.

      Viel Respekt und Liebe Euch beiden.

      In Solidarität,

      Roger Waters


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      *Persönliche Anmerkung:
      (Übersetzung des englischen Originals).

      Das ist sicher nur ein "kleiner" Zwischenfall im Alltag in der Region. Dieser Soldat hatte mit dem geschilderten Tatbestand nichts zu tun, er war nur "da". Aber die 16.-jährige Ahed musste wohl irgendwie ihrer Trauer und ihre Wut kanalisieren. Sie hätte den Soldaten natürlich nicht einfach schlagen dürfen. Ob sie deshalb - als 16.-Jährige - aber vor ein Militärgericht und ins Gefängnis muss, ist eine andere Frage. Würde man das in Deutschland ähnlich machen? Vermutlich eher nicht. Die Meinungen werden - wie immer - geteilt sein.... Traurig ist das Alles trotzdem...

      Um einen möglichst neutralen Blickwinkel zu bekommen, hier hat Spiegel Online über den Fall relativ ausgewogen berrichtet.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)