Rogers politische Aktivitäten

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    • Neccropole schrieb:

      Hast Du mal zugehört, was er zu sagen hat? Oder hast Du beim "RT"-Lesen gleich "abgeschaltet?

      Ich habs mir ein wenig angesehen. Er hat was Assange betrifft durchaus recht. Ich finde auch, dass da ne Menge schief gelaufen ist und vor allem auch mit linken Mitteln. Dennoch halte ich es für höchst fraglich, dass er bei RT auftritt. Er konterkariert damit, meiner Meinung nach, seine eigenen Kritikpunkte.
    • @knatter - der letzte Satz in dem von Dir verlinkten „Propaganda-Artikel“ - so muss man den wohl aufgrund der Wortwahl nennen: "all diesen schlechten Dingen‘. Das mag für andere Israel-Hasser großartig klingen, aber nichts davon ist wahr.“

      Also ist auch das, was israelische Soldaten selbst behaupten, wohl alles gelogen (click):

      Ebenfalls ein Zitat, dieses Mal aus dem von mir verlinkten Artikel: "Genau darauf zielt der Brief ab, den fünf ehemalige Scharfschützen der israelischen Armee und Mitglieder von Schowrim Schtika (Das Schweigen Brechen) geschrieben und an verschiedene Zeitungen geschickt hatten. Die veröffentlichten ihn am Freitag teilweise: „Wir sind von Sorge und Scham erfüllt, da wir von den Militärbefehlen erfahren, die es erlauben, scharf auf unbewaffnete Demonstranten zu schießen“, schreiben die fünf Soldaten, die den Brief namentlich unterzeichnet haben, darunter Avner Gvaryahu, der Geschäftsführer von Schowrim Schtika. Aus dem Schreiben spricht auch Sorge um die jungen Soldaten, denn: „Wir wissen aus eigener Erfahrung sehr gut, dass sie für immer die Szenen mit sich herumtragen werden, die sie durch das Visier ihrer Waffen gesehen haben.“

      Frage: Warum arbeitet man nicht seine Fehler auf, statt sie vollumfänglich zu leugnen ("nichts davon ist wahr") und die, die sie aufzeigen stattdessen zu Anti-Semiten zu stempeln? Das Schlimme ist, dass solche "Autoren" nicht merken, dass sie damit Israel und der Bevölkerung im Land KEINEN Dienst leisten, sondern - im Gegenteil - Gefahr laufen, dem Anti-Semitismus damit eher Vorschub zu leisten.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Neccropole schrieb:

      Roger Waters hat in der Vergangenheit immer wieder für Wikileaks-Gründer Julian Assange Partei ergriffen. (...)

      Gutes Interview, aber: falscher Ort.

      Ohne Dich, Martin, hätte ich zB dieses nie gesehen, weil ich RT Deutsch mindestens so intensiv meide wie RW den Boden Israels. Übrigens aus vergleichbaren Motiven.

      Vor allem 'adelt' er damit den 'Sender' als nutzbares Medium, und dafür müsste eigentlich ein Mensch wie RW, der so sehr das Symbol bereits als politisches Instrument begreift, nicht zu haben sein.
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      The band is just fantastic, that is really what I think. Oh by the way, which one's Pink?

      Meer Schutz Durch Wissen. Sea Protection With Science.
      ElasmOcean
      .
    • KatzenHai schrieb:

      weil ich RT Deutsch mindestens so intensiv meide
      Ich meide das bewusst nicht, genausowenig wie z. B. auch Fox News - und zwar um möglichst der akuten Gefahr zu entgehen, dass ich mich plötzlich in meiner eigenen, persönlichen Informationsblase befinde und nur noch die Dinge lese, die ICH für richtig halte. Diese Gefahr wird immer noch komplett unterschätzt. Denn "Blasen" entstehen nicht nur "ganz rechts" oder "weit links", sie entstehten überall! Und sie sind überall gleich gefährlich! Davon bin ich fest überzeugt!

      Aber: Ich kenne natürlich (und bin mir dessen auch sehr bewusst) die politischen Intensionen hinter den Akteuren: RT ist es natürlich sehr recht, wenn sich ein bekannter Künstler über UK und die USA negativ auslässt. Da gibt man einem Roger Waters gerne mal 30 Minuten Platz im Programm! Genausogut weiß ich, dass die nahezu ausnahmslos lobhudenden Reporter von Fox News sehr einseitig für Trump Stellung beziehen und seine Kritiker herabwürdigen. Und weil ich das weiß, kann ich es mir auch ansehen! So bekomme ich zumindest auch einen Eindruck, wie "die andere Seite denkt und argumentiert". Ich kann übrigens auch nicht ausschließen, dass dort auch mal ein gutes und richtiges Argument zu finden ist - oder ein gutes Interview!

      Genausogut kann auch nicht ausschließen, dass unbequeme Wahrheiten von zunächst unverdächtig scheinenden Medien schlicht nicht erwähnt werden (ob der WDR über Roger Waters' politische Thesen in Zukunft neutral berichten wird?)

      So fällt mir auf, dass ein Herr Ulf Poschardt, der WELT-Chefredakteur ebenfalls sehr, sehr einseitig argumentiert oder Frau Dorothea Sims im gleichen (Springer)-Blatt nur Statistiken erwähnt, die ihrer "sehr wirtschaftsfreundlichen Sicht" entsprechen. Statistiken die ihr nicht passen, bezweifelt sie höchstens. Was macht sie so sicher, dass die von ihr zitierten Statistiken immer unzweifelhaft richtig sind? Auf diese Weise wird der (einseitige) Leser doch auch manipuliert, oder? Insofern ist wohl auch der konservativen Presse nicht immer blind zu vertrauen. Aber ich muss auch damit rechnen, dass der (linke) "Tagesspiegel" nicht immer jede Wahrheit erwähnt, vor allem dann nicht, wenn es nicht in die eigene Weltsicht passt. Also gibt es auch dort "Tendenzen". Ich lese z. B. auch Artikel der israelischen Presse über Roger Waters, obwohl er dort nahezu ausschließlich zum böwilligen Teufel gemacht wird, der das "kleine, fehlerlose und einzig demokratische Land in der gefährlichen Region" vernichten will. Ich will erfahren, ob dort jemand wirklich ein akzeptables Argument hat, oder ob dort wieder nur etwas von der "fliegenden Sau mit dem Davidstern" zu lesen ist.

      Ich glaube wirklich fest daran, dass man sich diesen Problemen nur richtig stellen kann, wenn man sich möglichst b r e i t informiert - und dazu gehören dann auch schon mal Quellen, die keinen so guten Ruf genießen, oder die Thesen vertreten, die mir persönlich nicht gefallen.

      Wenn ich die Sicht der Brexitiers verstehen möchte, muss ich die Daily Mail lesen, wenn ich die Remainers verstehen möchte, muss ich den Guardian lesen. Eine Meinung kann ich mir am Besten bilden, wenn ich BEIDE gelesen habe!

      Was ist also so schlimm daran, einen Artitel auf RT zu lesen? Besonders wenn man genau weiß, wie die "ticken"? Gerade bei Video-Interviews ist das m. E. nochmal unproblematischer. Du kannst Dir sicher sein, dass der Interviewte genau das gesagt hat, was Du hörst. Umgekehrt: Konntest Du z. B. in diesem Interview erkennen, dass der Interviewer "problematische" oder "zweifelhafte" oder "Propaganda"-Fragen gestellt hat? Ich nicht! Der hat aus meiner Sicht einen hervorragenden Job gemacht.

      Was ist an meiner Art mich zu informieren also falsch? Und wie vermeidest Du es, dass Du unbemerkt in eine Blase gerätst?
      Martin
      [Neccropole]

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    • Neccropole schrieb:

      dass ich mich plötzlich in meiner eigenen, persönlichen Informationsblase befinde und nur noch die Dinge lese, die ICH für richtig halte. Diese Gefahr wird immer noch komplett unterschätzt. Denn "Blasen" entstehen nicht nur "ganz rechts" oder "weit links", sie entstehten überall! Und sie sind überall gleich gefährlich! Davon bin ich fest überzeugt!
      vollste zustimmung!
    • Ich informiere mich aus diversen Quellen, deren Seriösität ich nicht anzweifele, auch wenn ich natürlich mit Hirn konsumiere. Und ein VT-Sender wir RTdeutsch gehört nicht dazu, selbst wenn die ab und an mal das Richtige melden - es ist mir zu anstrengend und zu viel Lebenszeit, dass bisschen aus dem ganzen Propagandamüll auszusortieren.
      Wobei der Sender da wahrhaftig nicht allein steht.

      Und: Dir einen Fehler vorzuwerfen war weder mein Ansinnen noch meine Aussage. Ich weiß, dass Du aufgeklärt und neutral interessiert bist - nur mit etwas anderen Wegen als meinen. Aber das ist sicherlich nicht als "falsch" abzuqualifizieren.
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      ElasmOcean
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    • "How can you Venezuelans have any pudding if you don't eat your meat?"
      "Oh, we don't have meat, thanks to the sanctions"

      ...(kein heiteres) Zitateraten...

      ("wie kannst Du (Venezuela-Staatenbürger) Pudding haben wollen, wenn Du Dein Fleisch nicht aufisst???")
      ("Oh, wir haben kein Fleisch dank der Sankionen.")
    • https://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-bds-resolution-im-bundestag-der-beschluss-geht-zu-weit-a-1268037-amp.html

      „Die Gleichsetzung von BDS-Unterstützern mit Antisemiten geht nicht. Es gibt unbestritten innerhalb der Bewegung antisemitische Aktivitäten und Tendenzen, aber die kann man nicht mit der Bewegung als ganzer gleichsetzen.“

      Einfache Antworten auf komplexe Fragen sind nicht nur gefährlich, wenn sie von der AFD kommen! Sie sind IMMER problematisch! Und sie sind zudem auch grundsätzlich dämlich! Es gibt eben keine simple Realität!
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Ich seh das nach wie vor anders. Das hat schon seine Gründe, warum die Mehrheit die BDS verurteilt hat.
      Die BDS ist aus dem tiefstem Inneren antisemitisch. Darum ist die ja entstanden. Es gibt dort vielleicht einige wenige die es nicht sind. Aber darum darf man die BDS auf keinen Fall legitimisieren.

      Die NPD wird ja auch nicht legitimisiert, nur weil da vielleicht auch ein paar mitmachen, die keine Nazis sind.

      Ich finde, da muss man differenzieren. Nur weil da Roger Waters mitmacht, muss das noch lange nichts Gutes sein. Und wie würden wir über die BDS denken, wenn Roger Waters nie damit was zu tun gehabt hätte?
    • Und hier nun die realistische Erklärung warum der BDS entstanden ist... Fakten statt Behauptungen! Was erwartet man denn eigentlich von den negativ Betroffenen? Dass sie über Jahrzehnte immer nur schweigend alles hinnehmen und sich in ihr Schicksal teilnahmslos ergeben? Ursache und Wirkung wird heute ja gerne mal verwechselt...

      Israel hätte und könnte immer noch intelligenter und sensibler vorgehen, aber das steht ja unter der aktuellen Regierung nicht zu befürchten...

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      Martin
      [Neccropole]

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