Roger im Netz

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    • A note from Roger:
      Here’s a message I sent to teleSUR, a Venezuelan TV station, sorry about the crappy subtitles it’s the best Facebook can do.
      Good morning. My name is Roger Waters. I'm in Europe and today is the day of action. It is the 23rd of February, 2019.
      There is a story here. It's about Venezuela. In 1998 after the Venezuelan people democratically elected a socialist government, the government nationalized the oil industry that is maybe, where the story starts.
      This did not go down well in the corridors of power. So four years later, aided and abetted by the US government, there was an attempted coup to remove Hugo Chavez who was the President of the country then. The coup failed. It lasted two days. There was an enormous uprising of protest from the people of Venezuela in the streets who demanded the return of the President so he was reinstated after two days. That was in 2002, so what to do next.
      Well, what the United States did was, Obama declared that Venezuela was a strategic threat to the United States and they imposed economic sanctions and a blockade through banking systems of the country 16 years later. Those illegal sanctions have borne the fruit that the US required them to bear. They want it to, for it meant dissent in the country by destroying the economy and by encouraging inflation and they have achieved that in various dissent without question in Venezuela. People are leaving Venezuela. Life is hard in Venezuela, particularly for poor people, mainly because of the inflation. It's a lie that there's no food, that's just wrong. There is tons of food, but it's too expensive for people to buy so they're having another goal at a coup, right now the groomed a puppet, his name's Guaidó or something like that and they've been grooming him for 10 years. It's very well documented so now he is meeting with his puppet masters who are on the other end of the bridge in the country of Colombia with a big line of C130 American military transport planes pretending that they are coming as saviors to save Venezuela from a crisis created by the current government.
      This is absolute nonsense of course it is absolutely charade in order for them to achieve what they try to achieve in 2002 and failed in regime change, because that government back in 1998, did something unthinkable to an abandoned American administration. It took the revenue from the oil industry and distributed it to all the Venezuelan people in social programs. Even the poor people... giving money to poor people. Because this is the main thrust of what I'm speaking to you today, but I am running out of time. I have a message for the puppet and for his masters from Washington DC... hands off Venezuela. What you are doing is immoral and illegal.
      We support you, people of Venezuela, millions of this, all over the world. Millions, despite what you might read in the newspapers, we love you. We each wish you well, history will probably show that socialism in Venezuela was a light shining for the way we should possibly organize politics in the rest of the world. All right, we're with you.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Schnelle Übersetzung:

      Eine Anmerkung von Roger:

      Dies ist eine Nachricht, die ich an teleSUR, einen venezolanischen Fernsehsender, geschickt habe. Bitte entschuldigt die schlechten Untertitel, es ist das Beste ist, was Facebook derzeit wohl kann.
      Guten Morgen. Ich heiße Roger Waters. Ich bin in Europa und heute ist der Tag des Handelns. Es ist der 23. Februar 2019. [Demnach hat er seinen Herzanfall vom 22. wohl gut überstanden! :P ]
      Hier kommt eine Geschichte. Es geht um Venezuela. Nachdem das venezolanische Volk 1998 demokratisch eine sozialistische Regierung gewählt hatte, verstaatlichte die Regierung die Ölindustrie, und dort beginnt vermutlich die Geschichte.
      Das kam in den Korridoren der Macht nicht gut an. Vier Jahre später wurde, unterstützt von der US-Regierung, ein Putschversuch unternommen, um Hugo Chavez, den damaligen Präsidenten des Landes, los zu werden. Der Putsch schlug fehl. Er dauerte zwei Tage. Es gab einen enormen Aufstand der Venezolaner, die die Rückkehr des Präsidenten forderten. Nach zwei Tagen wurde er wieder eingesetzt. Das war 2002, also was als nächstes tun?
      Nun, was die Vereinigten Staaten getan haben, erklärte Obama so: Venezuela sei eine strategische Bedrohung für die Vereinigten Staaten, und die USA verhängten 16 Jahre später wirtschaftliche Sanktionen und eine Blockade durch die Bankensysteme des Landes. Diese illegalen Sanktionen haben nun die Früchte getragen, die sich die USA davon erhofft hatten. Die USA wollen es so, denn das führt zur Abneigung (gegen die Regierung) im Land durch die Zerstörung der dortigen Wirtschaft und durch Förderung der Inflation. Und die USA haben dies durch verschiedene Auseinandersetzungen in Venezuela ohne Frage erreicht. Die Leute verlassen Venezuela. Das Leben in Venezuela ist hart, vor allem wegen der Inflation. Es ist eine Lüge, dass es kein Essen gibt, das ist einfach falsch. Es gibt Unmengen an Essen, aber es ist zu teuer für die Leute, um es zu kaufen. Daher haben sie (die USA) nun ein weiteres Ziel, den Putsch. Im Moment haben sie eine Puppe, mit dem Namen Guaidó oder so ähnlich, und sie haben ihn seit 10 Jahren aufgebaut. Es ist sehr gut dokumentiert, also trifft er sich jetzt mit seinen Marionettenspielern, die sich am anderen Ende der Brücke in Kolumbien befinden, mit einer großen Reihe von amerikanischen C130-Transportflugzeugen, die so tun, als ob sie als Retter kommen würden, um Venezuela vor einer Krise zu retten die von der aktuellen Regierung verursacht wurde.
      Dies ist absoluter Blödsinn, und natürlich ist es eine Schande, dass sie nun das erneut erreichen wollen, was sie 2002 bereits erreichen wollten. Doch damals ist der Regimewechsel fehlgeschlagen. Denn diese Regierung hat 1998 der amerikanischen Regierung etwas Unvorstellbares angetan. Sie nahm die Einnahmen aus der Ölindustrie und verteilte es an alle Venezolaner mit Hilfe von sozialen Programmen. Sogar an die Armen ... sie gaben den Armen Geld. Dies ist der Hauptgrund, warum ich heute mit Ihnen spreche, aber mir läuft die Zeit davon. Ich habe eine Nachricht für die Marionette und für seine Puppenspieler in Washington DC ... Hände weg von Venezuela. Was Sie tun, ist unmoralisch und illegal.
      Wir unterstützen Euch, Leute in Venezuela, Millionen davon auf der ganzen Welt. Millionen, ungeachtet dessen, was Sie in den Zeitungen lesen, wir lieben Sie. Wir wünschen Ihnen alles Gute, die Geschichte wird wahrscheinlich zeigen, dass der Sozialismus in Venezuela ein Lichtschein für die Art und Weise war, wie wir möglicherweise Politik im Rest der Welt organisieren sollten. Alles gut, wir sind bei euch.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Persönliche Anmerkung:

      Dass den USA - wie bei anderen Staaten, die einen bemerkenswerten Ölreichtum haben - eine unangenehme Regierung ein Dorn im Auge ist (insofern war das Motto "America First" wohl schon immer Regierungsinteresse) ist wohl fast schon Konsens. Dass es den USA auch Recht ist, wenn solche Regierungen in Schwierigkeiten geraten, kann man sich sicher an 5 Fingern abzählen. Dass die US-Sanktionen dieses Ziel verfolgten, ist auch nicht ohne Weiteres von der Hand zu weisen. Vermutlich auch nicht, dass Guaidó wieder viel mehr "kooperieren" würde und dies den Interessen der USA deutlich entgegenkommen würde. Insofern kann ich Waters' Einstellung durchaus verstehen.

      ABER (!) ich sehe leider keine Lösung!

      Dass es der Bevölkerung schlecht geht, ist ohne Zweifel so. Dass die Sanktionen die Ursache dafür sind, könnte sein - vermutlich aber nicht ausschließlich. Dass die Sanktionen aufgehoben werden, solange Maduro an der Macht ist, ist unwahrscheinlich. Wenn sich nichts ändert, wird sich wohl auch an der Situation im Land nichts ändern. Daher wären faire Neuwahlen wohl der sinnvollste Weg, auch wenn dies zu einem Wechsel an der Spitze führen würde, und dort Guaidó an die Macht käme.
      • Hätten die USA dann mit"gewonnen"? Vermutlich.
      • Würden die USA in Venezuela wieder Einfluß gewinnen? Natürlich!
      • Könnten die Sanktionen dann aufgehoben werden? Vermutlich.
      • Würde es der Bevölkerung dann besser gehen? Vielleicht. (Hier bin ich mir nicht sicher: Korruption wäre dann sicher noch nicht abgeschafft.) Es gäbe aber Hoffung.
      • Würde die USA triumphieren? Ja, absolut!
      • Würde Trump sich dafür feiern lassen? Unzweifelhaft!
      • Wäre das ein weiteres Beispiel dafür, das man sich nicht mit den USA anlegen sollte? Ja! (Leider!)
      • Stelle ich mir so eine gerechte Welt vor? Nein! Keinesfalls! (Da bin ich dann wieder bei Waters!)
      • Ist es besser, wenn Maduro an der Macht bliebe? Nein, ich glaube, dass er inzwischen auch ein Diktator ist, der aus Trotz und Machtinteresse über Leichen (auch die seines eigenen Volkes) geht.
      Fazit: Eine so klare, eindeutige Überzeugung, wie sie Roger Waters hier vertritt, habe ich nicht! Mir kommt das wie ein Catch-22 vor: ein Dilemma...
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)