Album-Bewertung: Roger Waters - "Amused to Death"

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    • Patrick schrieb:

      Waters klingt total beleidigt "alles doof". Gilmour stiehlt ihm Floyd, Webber Echoes und Jessica Hahn sein Schlaf. Ja das kennt man zwar auch schon von den vorigen Platten mit Yoko Ono und Sylvester Stallone, aber hier ist es echt extrem.
      Hmm, merkwürdig wie du das interpretierst, solche Verbindungen haben sich mir nicht erschlossen. Inhaltlich ist es recht klar und so gar nicht mit dem zusammenzubringen was Du im Zitat oben dazu sagst...

      Na, das deutschprachige Wiki beschreibt den Inhalt m. E. recht gut:

      "Roger Waters versteht das Konzeptalbum als konsequente Fortsetzung seiner Arbeit mit The Wall und The Final Cut. Es wendet sich gegen den Krieg generell, insbesondere den zweiten Golfkrieg, gegen die Massenmedien, die über den Krieg wie in einer Sport-Übertragung berichten, gegen religiösen Fundamentalismus jeglicher Couleur, und beschreibt, wie sich die TV-Gesellschaft selbst zu Tode amüsiert. Auf dem Plattencover ist ein Schimpanse vor einem Fernseher zu sehen. Man kann das Konzeptalbum als einen Fernsehabend dieses Affen verstehen, der sich durch die Kanäle zappt. Viele der Lieder nehmen Bezug auf zeitgeschichtliche Ereignisse: Die beiden Teile von „Late Home Tonight“ handeln von der Bombardierung von Tripolis und Bengasi im Jahre 1986 (siehe Operation El Dorado Canyon). „The Bravery Of Being Out of Range“ greift den zweiten Golfkrieg auf und schildert, wie der Krieg durch die Fernseh-Berichterstattung bagatellisiert wird. Das Lied „Watching TV“ (im Duett mit Don Henley) erkundet die Bedeutung der Massenmedien im Zusammenhang mit den blutig niedergeschlagenen Demonstrationen auf dem Tian’anmen-Platz 1989 in Peking (siehe Tian’anmen-Massaker). Es ist das einzige Lied, in dem Waters der Macht der Medien eine positive Bedeutung einräumt. Zitat: „She is the one in fifty million who can help us to be free / because she died on TV“ (deutsch: „Sie [eine chinesische Demonstrantin] ist die einzige von fünfzig Millionen, die uns helfen kann, frei zu sein / weil sie im Fernsehen gestorben ist.“) Das Album wurde nach seiner Veröffentlichung von den Musikkritikern vergleichsweise positiv aufgenommen und wird oftmals als Roger Waters' beste Arbeit seit The Wall bezeichnet. Live-Ausschnitte waren auf der Welttournee In the Flesh zu hören."

      Auch ich halte dieses Werk für konzeptionell hervorragend, textlich überragend, musikalisch wegweisend. - Ne 1*
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • ja aber der hieb nach Lloyd Webber klingt für mich trotzdem ziemlich beleidigt. Er war halt zu der Zeit ein sehr seltsamer Typ. Ich will euch das hören ja auch nicht verbieten. Ich brauch die Platte halt persönlich nicht und greife da lieber zur KAOS....Radio statt TV

      Habt ihr eigentlich eigene Schlägertrupps, oder warum traut sich keiner von den anderen "4er" mal sich zu äußern ? :D
    • Patrick schrieb:

      Er war halt zu der Zeit ein sehr seltsamer Typ.
      Ist er doch immer noch! :D Er verarbeitet doch in allen Alben persönliche Erfahrungen in der ein oder anderen Weise, der Webber Seitenhieb ist doch nur konsequent und überrascht mich kein bisschen...
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Neccropole schrieb:

      Ist er doch immer noch! Er verarbeitet doch in allen Alben persönliche Erfahrungen
      das lag mir auch direkt auf der zunge.. :--D .. roger wird immer ein "seltsamer"typ bleiben...der ist einfach so...

      seine kreativität beruht -nach meiner einschätzung- auf der wut und dem schmerz,die bestimmte ereignisse bei ihm entfachen...dieser zorn setzt dann kräfte,möglichkeiten frei,die er bei einem harmonischen "tei-tei-tei-leben"nicht zur verfügung gehabt hätte..