Wer hilft mir bei einer Vorwissenschaftlichen Arbeit zu The Wall?

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    • Wer hilft mir bei einer Vorwissenschaftlichen Arbeit zu The Wall?

      Hallo Miteinander, bin neu hier. Ich hab schon mit Bruder Franziskus gemailt und er meinte ich dürfte mich mit meiner Frage ans Forum melden. So here I am. Meine Tochter hat sich, zu meiner Freude, dazu entschlossen ihre VWA (Vorwissenschaftliche Arbeit - in Österreich so genannt) zu "The Wall" zu schreiben. Ich bin ein alter PF Fan, nur TW mochte ich immer am wenigsten. Seit ich mich zur Jetztzeit wieder damit auseinander setze, hat sich das geändert und irgendwie hat´s mich gepackt und ich möchte noch mehr darüber erfahren. Die VWA ist fast fertig, aber es haben sich Fragen aufgetan, die sich mir nicht ganz erschließen. Ist irgendjemand im Forum, der Lust hat mich ein bisschen dabei zu unterstützen in die Tiefe zu gehen?

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    • Ist gar nicht so leicht, hier die richtige Frage zu stellen. Lasst mich versuchen: Die Herangehensweise ist ungefähr folgende: Ich kopiers mal rein:

      Das Konzeptalbum TW besteht aus 3 Parts, welche sind
      ALBUM (Fakten)
      FILM (Fakten)
      SHOW (Fakten)
      Zum tieferen Verständnis des von TW ist es m.E. wichtig,dass man sich mit den beiden Biographien von Roger Waters und Syd Barrett intensiver auseinandersetzt, als mit den restlichen Bandmitgliedern. Die beiden verband eine tiefe Freundschaft, die weit über den Tod von Syd Barett hinausging und deren Trauer über den Verlust des Freundes in TW immer wiederdurchdringt. In einschlägigen Foren wird immer wieder behauptet, TW wäre die Aufarbeitung des Verlustes von Rogers Waters Vater. In einem Interview meint Waters, es gäbe immer mehrere Interpretationsmöglichkeiten und Sichtweisen für Dinge. So sei es auch mit TW. Jeder findet sich auf eine andere Art und Weise wieder in der Geschichte des Anderen. (Zitat) So sie sei auch mir erlaubt, aufmeine Art und Weise die Geschichte von TW zu „verstehen“. Während derAuseinandersetzung mit dem Stück, haben sich mir aber auch Fragen gestellt, auf die ich keine Antwort finde und die ich offen lasse. Vorab habe ich die Lieder ins Deutsche übersetzt. Manchmal wortwörtlich, manchmal ungefähr, da die teils psychodelischen Begriffe gar nicht vom Englischen ins Deutsche übersetzbar sind. Die Stimmen im Hintergrund sind in einer anderen Farbe gehalten, da sie meines Erachtens für das Verständnis von Bedeutung sind. Um die Geschichte überhaupt erzählen zu können habe ich mir den Film von der SHOW von Roger Waters ausgesucht und versuche anhand ihrer den Inhalt der Geschichte zu erklären. Meines Erachtens ist der Film von Waters die Zusammenfassung aller 3 Elemente.


      Denkt ihr, das ist eine gute Herangehensweise? Ich weiss jetzt auch nicht ob ich die Geschichte zwischen den Liedern schreiben soll oder zusammengefasst und die Lieder erwähnt in der Geschichte.
    • @VWA1968


      mit den beiden Biographien von Roger Waters und Syd Barrett intensiver auseinandersetzt, als mit den restlichen Bandmitgliedern

      Verdammt gewagte These...Barretts Einfluß auf WYWH ist m.E. deutlich größer als auf The Wall. Als Primärquelle könnte dir auf jeden Fall Inside Out von Nick Mason dienen. Primäre Sekundärquelle ist ohne Frage @Neccropole's Ebook und das Nicholas Schaffner Buch.

      Btw. Ich würde den Waters Film von 2015 eher als Ergänzung zur Handlung betrachten - vorallem zum thematischen Hintergrund, eben der Verlust des Vaters. Die wirkliche Handlung wird im Alan Parker Kinofilm behandelt.
    • Schön hier zu sein! Das scheint spannend zu werden. :)

      Über deine Links @Bruder Franziskus bin ich hierher gekommen. Deine Anmerkungen zu den Übersetzungen fand ich so toll. In dieser Art wollte ich eben die ganze Geschichte von TW erzählen/erklären. Bin aber so ein sch... Perfektionist, dass ich tiefer in die Materie dringen will, mir aber leider die Zeit dazu fehlt. Ich glaub, darum häng ich auch immer noch.

      Highlander is unser Wall-Mann Martin...
      Er hat ne "Zusammenfassung" geschrieben von über 10 000 Seiten....

      @ knatter Danke!! Kann man die irgendwo lesen? Oder soll ich mich an Highlander wenden?

      Tja, und @Jester - genau deshalb bin ich froh, hier gelandet sein... Wegen der gewagten These! ;)


    • VWA1968 schrieb:

      denkt ihr, dass Syd Barrett das Asperger Syndrom hatte
      nein!
      er hatte in seiner jugend vielfältige soziale kontakte,war umgänglich,charmant,witzig...

      seine krankheit brach wohl durch drogenmissbrauch(acid) aus...eventuell bestand eine disposition zu schizophrenie,paranoia....aber auch das weiss man nicht wirklich...
    • VWA1968 schrieb:

      Zum tieferen Verständnis des von TW ist es m.E. wichtig,dass man sich mit den beiden Biographien von Roger Waters und Syd Barrett intensiver auseinandersetzt,
      Es gibt in 'The Wall' zwar einige Hinweise auf Syd Barrett, z. B. im Song 'Nobody Home' (übrigens der letzte Song, der von Waters für das Album geschrieben wurde) im dem es u. a. heißt "I got elastic bands keeping my shoes on..." (Barrett hat seine Schuhe mit Gummibändern gebunden) und auch im Spielfilm von Alan Parker in der Szene in der man Pink sieht, wie er völlig unverständlicherweise versucht übertriebene Ordnung zu schaffen und Zigarettenkippen und zerbrochene Schallplatten fein säuberlich auf dem Boden sortiert. Aber darauf würde ich mich wirklich nicht fokussieren. Die Anspielungen sind viel zu selten.

      Sie sind eher als Beispiele zu verstehen, dass die von Waters' empfundene Entfremdung durch den Erfolg im Rockbusiness auch andere Gruppenmitglieder in der ein oder anderen Weise betraf. Ein Beispiel dafür findet sich im gleichen Song in dem es auch Anspielungen auf Richard Wright gibt und die man mit gleichem Recht als Referenz hinzuziehen könnte: Beim Text "I got nicotine stains on my fingers, I got a silver spoon on a chain, Got a grand piano to prop up my mortal remains" bezog sich Waters auf Wrights Kokain-Sucht zu dieser Zeit.

      Der Fokus liegt beim Original-Album tatsächlich auf Waters' eigener Entfremdung durch seine gesamtheitlichen Erfahrungen mit Vaterverlust, mütterlicher Führsorge, ignoranten Pädagogen, bedeutungslosem Sex, misslungen Ehen etc, etc.

      Übrigens, kleine Anekdote: Bitte mal auf Waters Schuhe achten: Wenn er irgendwo auftritt und Turnschuhe trägt, nutzt er noch nicht einmal Gummibänder um seine Schuhe zu binden, er hat überhaupt keine Schnürsenkel an seinen Tretern.... :D
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • VWA1968 schrieb:

      Die Stimmen im Hintergrund sind in einer anderen Farbe gehalten, da sie meines Erachtens für das Verständnis von Bedeutung sind.
      Da wäre ich vorsichtig, teilweise ist das reinem Zufall geschuldet. Waters hat bei einigen Segmenten einfach den Ton des laufenden TV-Programms aufgezeichnet. Als er 'The Wall' 2010 erneut live aufgeführt hat, wurde in einem Fall sogar ein kleines Quiz für die Fans daraus. Ein Segment konnte nicht mehr genau hergeleitet werden. Und einem Fan ist es tatsächlich gelungen die Quelle zu identifizieren.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • VWA1968 schrieb:

      Um die Geschichte überhaupt erzählen zu können habe ich mir den Film von der SHOW von Roger Waters ausgesucht und versuche anhand ihrer den Inhalt der Geschichte zu erklären. Meines Erachtens ist der Film von Waters die Zusammenfassung aller 3 Elemente.
      Auch da wäre ich vorsichtig. Seine Interpretation 2010 bis 2013 verändert den Fokus des Originalalbums von der Isolation des Einzelnen durch die persönlichen Erfahrungen mit zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen und dem Verlust des eigenen Vaters durch den Zweiten Weltkrieg, hin zu einer viel universelleren Betrachtung, in der es eher von Bedeutung ist, wie wir als Menschen auf Entfremdung reagieren und im Ergebnis physische Mauern zwischen Völkern errichten - aus Angst vor dem Andersein... Und den kriegerischen Auseinandersetzungen, die daraus resultieren.

      Wenn ich eine entsprechende Arbeit schreiben müsste, würde ich mich eher auf den originären Ansatz beziehen.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)