Pink Floyd - Die Definitive Biografie - von Mark Blake - in Deutsch

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    • Neccropole schrieb:

      Sinéad O'Connor bei Mother
      stimmt, mir gefällt es auch. Leider macht der Mutter-Chor das feeling irgendwie dann immerwieder kaputt.

      Gut gefällt mir ubrigens auch Another Brick in the Wall part 1 (bis zum Saxophon spielenden Weihnachtsmann). Die Leadgitarrie von Raider Vokuhila (oder wie der hieß) klingt ziemlich gilmourmässig. Ich weiß natürlich nicht wieviel an der DVD nachgearbeitete wurde beim Sound.
    • Neccropole schrieb:

      Hajo schrieb:

      Dauert noch, bin gerade beim "Mauerfall-Berlin- The Wall- Konzert", das natürlich auch "verrissen" wird.
      Naja, mal davon abgesehen, dass dieses Konzert natürlich eine gewisse historische Bedeutung hat, und bei der Aufführung wirklich an nichts gespart wurde, so muss man schon sagen, dass es eine Menge zu kritisieren gibt:
      • Angefangen bei der Betreuung der Fans (u. a. gab' es kaum zumutbare Möglichkeiten sich mit Getränken zu versorgen oder Toiletten aufzusuchen),
      • über den zeitweise Ausfall der PA (gleich am Anfang),
      • über die Größe der Bühne (die war tatsächlich viel zu groß, sodass selbst Militärorchester, Krankenwagen, fackeltragende "Armeen" und Strechlimos kaum wirken konnten) und
      • die teils problematische Auswahl der Gaststars (Cyndi Lauper war ne Katastrophe, Van Morrison war blau wie tausend Mann, The Band hatte auch schon bessere Zeiten gesehen),
      • sowie die nicht besonders überzeugenden Grafiken, die auf die Mauer projiziert wurden (die sahen recht billig und hingerotzt aus). Die wurden noch dazu unnötiger Weise mit Filmaufnahmen der Grafitti-überzogenen Berliner Mauer überblendet - ein peinlicher und unnötiger Versuch die Show mit dem Mauerfall zu verbinden.
      • der Versuch die "Rollen" in 'The Trial' zu besetzten - die Protagonisten haben mir alle nur einfach total leid getan mit ihren peinlichen Kostümen - Tim Curry, Thomas Dolby, Albert Finney, Ute Lemper und Marianne Faithful hätten was Besseres verdient gehabt.
      • die peinlich kleinen, und wenigen Videoscreens, die jeden Versuch das Geschehen auf der Bühne optisch in den hinteren Teil des Publikums zu transportieren, zwangsläufig scheitern lassen mussten.
      Verglichen mit den Wall-Shows in Dortmund war das Konzert in Berlin eine große Enttäuschung.

      Gefallen hat mir (im nachhinein)
      • Ute Lemper bei 'The Thin Ice' - nette Idee, konnte man später aber nur auf Konserve erleben, da vor Ort stummgeschaltet,
      • Sinéad O'Connor bei 'Mother' (obwohl sie nicht textsicher war - aber sie hatte nun mal eine sehr besondere Stimme),
      • der Auftritt von Bryan Adams bei 'Young Lust' - das passte wirklich sehr gut und
      • Paul Carrack bei 'Hey You' (mit einer sehr angenehmen Stimme)
      • Das Pausenfilmchen des 'Memorial Fund For Desaster Relief' zwischen Teil 1 und Teil 2 (wegen der Musik, die Roger Waters dafür extra komponiert hatte und die exzellent passte)
      • Jerry Hall überzeugte als "Dummchen" - na, kein Wunder - sie musste sich ja nicht groß verstellen!
      • das zusätzliche Gitarrensolo von Snowy White bei 'Nobody Home' (die beste Version des Songs nach meiner Ansicht) und der
      • versöhnliche Abschluss mit 'The Tide Is Turning' mit dem wirklich spektakulären Feuerwerk am abendlichen Nachhimmel von Berlin
      • OK - und auch die Suchscheinwerfer, die den Himmel von Berlin auch noch nach dem Konzert lange Zeit absuchten.
      Ich bin heute froh, dass ich mir das damals angetan habe - erinnere mich aber auch noch gut daran, dass ich in Summe damals auch eher enttäuscht war...
      ...und was ist mit den Scorpions?

      Ich bin kein besonderer Fan dieser Truppe, aber ihre Performance war prima und der Song passte super zu Klaus Meine.
      Für mich das Highlight der Gäste.
    • ichderduke schrieb:

      ...und was ist mit den Scorpions?

      Ich bin kein besonderer Fan dieser Truppe, aber ihre Performance war prima und der Song passte super zu Klaus Meine.
      Für mich das Highlight der Gäste.
      Damals gingen mir die Scorpions mit 'Wind Of Change' und der ganzen Pfeiferei zu sehr auf die Nerven. :D
      Zu 'In The Flesh' passten sie aus meiner Sicht recht gut - aber vermisst hätte ich sie sicher auch nicht... Bin da jetzt eher neutral - ist weder Pros noch Cons... ;)
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • @Neccropole
      Zuerst mal: Immer wieder toll, wie ausführlich du antwortest/kommentierst, aber in diesem Fall bewegen wir uns doch recht weit vom Thema "Mark Blankes PF-Biografie ... ach ja: definitive :tocktock: (grins)" weg.
      Aber ob nun OT oder nicht (und vielleicht packt das ja ein Admin noch an die richtige Stelle), diesmal sind wir beide mal überhaupt nicht einer Meinung, was zugegeben selten vorkommt. :taetschel:
      Wie so oft, ist alles Geschmackssache und dieses Konzert mag (wie ich an anderer Stelle glaube ich schon mal schrieb) auch in der Wirkung beim Publikum sehr unterschiedlich angekommen sein, je nach dem, welchen Platz mensch ergattert hatte (ich stand ja in etwa vorm Mischpult) und wie tief z.B. der Mauerfall überhaupt einen persönlich berührt hat. Dazu die "Umstände" des Konzertes, was Infrastruktur betrifft und auch, dass es das 1. Mal war, dass "The Wall" ohne Gilmour und Mason (Wright war ja schon bei den anderen Wall-Konzerten "nur" Gastmusiker) aufgeführt wurde.

      Ich will jetzt nicht auf jeden von Dir aufgezählten Punkt eingehen, aber auf einige wenige schon:
      Dass es 2-3 Mal so viele Menschen wurden, wie geplant (und wie vermutlich Karten verkauft wurden) und es dadurch extrem voll wurde hat natürlich dazu beigetragen, dass alles etwas schwieriger wurde, aber als Mensch, der gerne das positive sieht/hervorholt, möchte ich mal vermerken, dass es doch toll war, dass da nichts wirklich schlimmes passiert ist. Alles klappte von selber, ob es in Ohnmacht gefallene Fans waren, für die Gassen gebildet wurden, um sie rauszutragen, oder das miteinander teilen der Getränke (und Rauchwaren :--D ), "Klokreise" die mittendrin' gebildet wurden usw. usf. ... wie auf nem' alten Hippiefestival in besonderer Harmonie miteinander, wo Ost wie West tatsächlich Arm in Arm feierten.
      Da fiel der blöde Stromausfall am Anfang zwar schon ins Gewicht, besonders die Angst, dass nun gar nichts mehr gehen wird und auch Rogers albernes "Gesteppe" war schon ziemlich daneben ... aber das hat alles auch sehr authentisch gemacht.
      Die Größe der Bühne war dem Anlass angemessen und passte (wie ich finde) absolut, zumal da ja Autos hin und her rasten und überhaupt war da ja nun mal alles etwas gewaltiger ... ich denke an die "ballett-tanzenden Krähne", die Militärkapelle usw.! Zugegeben, wer weit hinten stand hatte die Arschkarte, aber das ist bei solchen Megakonzerten ja immer so und Waters hat ja gerade hier (aber auch sonst) ja nun wirklich versucht, auch den hinten stehenden Fans was zu bieten (gerade durch die größe der Bühne/Mauer/Krähne/etc.), übrigens glaube ich mich zu erinnern auch klanglich, wg Boxenverteilung.
      Was die Gaststars betrifft, so hat er damals einfach nix besseres an Musikern/Sängern/Promis verpflichten können und gerade "Sinéad O'Connor" war für mich so ziemlich die schlimmste von allen, einfach grauenhaft (und bis dahin mochte ich die sogar)! Die übrigen haben sich sehr bemüht, ... ähh "waren stets bemüht" :wink:

      Es ist meiner Meinung nach einfach nicht zulässig, Dortmund und Berlin zu vergleichen. Für mich waren beide Konzerte absolute "highlights" in meinem Leben! :greis:
    • Hajo schrieb:

      aber in diesem Fall bewegen wir uns doch recht weit vom Thema "Mark Blankes PF-Biografie
      Eigentlich nicht! ;)

      Schließlich habe ich ja direkt auf Deine Anmerkung: "Dauert noch, bin gerade beim "Mauerfall-Berlin- The Wall- Konzert", das natürlich auch "verrissen" wird." geantwortet und meine Sicht erläutert, warum es gute Gründe für Kritik gibt... - das ist dann nicht wirklich OT... - das Berliner Konzert ist ja Teil des Buches... ;)
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Hajo schrieb:



      Ich will jetzt nicht auf jeden von Dir aufgezählten Punkt eingehen, aber auf einige wenige schon:
      Dass es 2-3 Mal so viele Menschen wurden, wie geplant (und wie vermutlich Karten verkauft wurden) und es dadurch extrem voll wurde hat natürlich dazu beigetragen, dass alles etwas schwieriger wurde, aber als Mensch, der gerne das positive sieht/hervorholt, möchte ich mal vermerken, dass es doch toll war, dass da nichts wirklich schlimmes passiert ist. Alles klappte von selber, ob es in Ohnmacht gefallene Fans waren, für die Gassen gebildet wurden, um sie rauszutragen, oder das miteinander teilen der Getränke (und Rauchwaren :--D ), "Klokreise" die mittendrin' gebildet wurden usw. usf. ... wie auf nem' alten Hippiefestival in besonderer Harmonie miteinander, wo Ost wie West tatsächlich Arm in Arm feierten.
      Da fiel der blöde Stromausfall am Anfang zwar schon ins Gewicht, besonders die Angst, dass nun gar nichts mehr gehen wird und auch Rogers albernes "Gesteppe" war schon ziemlich daneben ... aber das hat alles auch sehr authentisch gemacht.
      Die Größe der Bühne war dem Anlass angemessen und passte (wie ich finde) absolut, zumal da ja Autos hin und her rasten und überhaupt war da ja nun mal alles etwas gewaltiger ... ich denke an die "ballett-tanzenden Krähne", die Militärkapelle usw.! Zugegeben, wer weit hinten stand hatte die Arschkarte, aber das ist bei solchen Megakonzerten ja immer so und Waters hat ja gerade hier (aber auch sonst) ja nun wirklich versucht, auch den hinten stehenden Fans was zu bieten (gerade durch die größe der Bühne/Mauer/Krähne/etc.), übrigens glaube ich mich zu erinnern auch klanglich, wg Boxenverteilung.
      Was die Gaststars betrifft, so hat er damals einfach nix besseres an Musikern/Sängern/Promis verpflichten können und gerade "Sinéad O'Connor" war für mich so ziemlich die schlimmste von allen, einfach grauenhaft (und bis dahin mochte ich die sogar)! Die übrigen haben sich sehr bemüht, ... ähh "waren stets bemüht" :wink:

      Es ist meiner Meinung nach einfach nicht zulässig, Dortmund und Berlin zu vergleichen. Für mich waren beide Konzerte absolute "highlights" in meinem Leben! :greis:
      Selten mit Dir so einer Meinung gewesen.
    • So, ich habe soeben diese angeblich "definitive" Pink Floyd Biografie zugeklappt und nun vom Anfang bis zum Ende intensiv durchgelesen.read.gif

      Vermutlich kenne ich nun wieder alle Biografien, sofern es deutsche Übersetzungen gibt und diese hat mich doch besonders geärgert. :schimpf:
      Aber wer sich schon im Titel anmaßt definitiv zu sein, also endgültig, abschließend, ein für alle Mal, bestimmt usw. (...) von dem kann man/n wohl gerade das dann eben nicht erwarten.
      (Übrigens endet das Buch mitten in Roger Waters letzter Wall-Tour. Die englische Originalausgabe "Pigs Might Fly: The Inside Story of Pink Floyd" ist 2013 erschienen ... also ist natürlich nix mit Endless River oder Gilmours letztem Solo-Album Rattle That Lock, bzw. Tour dazu + Pompeii, auch ist Waters ja noch aktiv, also die "restlichen Floyds" noch lange nicht am Ende --- WAS IST DA DEFINITIV?)
      :bulb:
      Zugegeben, dieses Buch ist sehr gut recherchiert und der "gute Mann" hat irre viel Material zusammen getragen und wohl auch die Mitglieder der Band und deren Umfeld einige Male interviewt (und Fremdinterviews gelesen), aber lässt seine persönliche Meinung über die Musik und einzelnen Mitglieder von Pink Floyd auf eine Art und Weise mit einfließen, die ich als absolut unangenehm empfinde (und das nicht nur, weil Waters -aber auch die anderen Floyds- doch z.T. sehr mies dargestellt wird), zumal es nicht wirklich neue Fakten zu lesen gibt. Alles altbekannt und schon zig mal woanders (z.T. besser) geschrieben.
      Ich frage mich, wie viele Floyd-Konzerte der wirklich selbst erlebt hat? Auch die Beschreibung der einzelnen Alben lässt doch sehr zu wünschen übrig und das besondere der Pink Floyd Musik kommt kaum 'rüber, bzw. scheint er nicht zu empfinden.

      Fazit: Für neue Pink Floyd - Jünger vielleicht ganz informativ, aber ansonsten schade ums Geld! :nee:

      PS.: Es fehlt im Buch unter "empfohlene Websites" natürlich auch unser Bruder Franziskus Internet Auftritt! Was sagt uns das? :greis: