Roger Waters 'Us+Them' Tour 2017...

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    • mARCIE schrieb:

      Spielt denn Roger dann bei dem Stück auch den (Haupt)Bass selbst/live?
      Na, dazu ist hier inzwischen ja schon viel gesagt worden...

      @All: Ich verstehe, dass das die Musiker unter Euch interessiert - mich, ganz ehrlich gesagt, ÜBERHAUPT NICHT. :) Es ist mir tatsächlich komplett egal, ob er selbst ununterbrochen den Bassloop spielt oder er es später dem Delay überlässt. Auch ob er einen zweiten Bassisten unterstützen lässt oder nicht. Im Grunde ist er "der Chef im Ring" und bestimmt, wie was und auf welche Weise etwas arrangiert und gespielt wird und wie es schlussendlich klingen soll - einzig das Ergebnis zählt und das ist live (und nicht YouTube-klangvernichtend) absolut beeindruckend. DARAUF kommt es m. E. wirklich an!

      Vermutlich haben viele damit Recht, dass er nicht der beste Bassist/Gitarrist der Welt ist und seine Stimme natürlich auch nicht makellos schön klingt (übrigens noch nie), sondern eher brüchig ist und er hohe Töne wohl überhaupt nicht mehr singen kann, oder sie sich dann sehr gequält anhören, aber er ist ganz sicher ein absoluter Vollblutmusiker mit klaren und überzeugenden Vorstellungen wie etwas klingen muss, er weiß wie etwas arrangiert werden muss, er weiß, welche Technik er nutzen muss oder kann, er probiert Neues aus und das Ergebnis ist wirklich überzeugend. Vermutlich ist das - neben dem Songschreiben und dem Konzipieren von großartigen, beeindruckenden Shows - sein Genie.

      Vielleicht noch eine kleine Anekdote: Im Vorfeld des Konzertes habe ich mich mit einer kleinen Gruppe von Fans unterhalten, die ich alle überhaupt nicht kannte. Es waren wohl etwa 8 Leute in einem kleinen Kreis, jeder mit einem Bier in der Hand. Offensichtlich auch viele, die schon lange Pink Floyd, David Gilmour oder Roger Waters Fans sind. Plötzlich kam das Gespräch auf Dave Kilminster. Der erste sagte, er "sei die Seele der neuen Band", der nächste bedauerte, dass er offensichtlich versucht "perfekt - also Note für Note David Gilmour nachzuahmen", der Dritte sagte, er will "gar keinen Gitaristen auf der Bühne eines Floyds sehen, der dort seine eigenen Soli spielt und sein Ego raushängen lässt, er will die Songs so hören, wie er sie kennt", der nächste lobte Kilminster dafür, dass es ihm gelingt "so nahe an Gilmour" zu sein; dem wurde jedoch direkt widersprochen "niemand kann wie Gilmour spielen". Ich hab' dann sowas gesagt wie, "da sehr ihr mal welche unterschiedlichen Erwartungen Floyd-Fans an jemanden wie Kilmister stellen. Was soll der arme Mann denn machen? Das Beste, was er tun kann, ist zu versuchen, die Musik bei einem solchen Waters-Konzert möglichst so klingen zu lassen, wie sie die Fans kennen. Und das macht er recht gut."
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • mARCIE schrieb:

      Wenn das Delay erstmal in der richtigen Geschwindigkeit eingestellt is, gelingt es ziemlich schnell.
      oh dann sollte ich mir auch mal sowas zulegen und gründe eine Single-Bass Coverband. 120 min OOTD und als zugabe Hardest Button to Button von TWS :D

      mARCIE schrieb:

      Ich hatte nur gefragt, weil mich verwunderte, dass da wohl zwei Leute Bass spielen.
      Waters spielt meines erachtens ganz wenige Stücke alleine am Bass. Bei Another Brick in the Wall sind alle Gitarristen verplant da muss dann Ian Richie ran und stützen.

      Drummerpapa schrieb:

      das hatten US + THEM besser drauf.
      was meinste warum Waters seine Tour so getauft hat. :D
    • Neccropole schrieb:

      mARCIE schrieb:

      Spielt denn Roger dann bei dem Stück auch den (Haupt)Bass selbst/live?
      s ist mir tatsächlich komplett egal, ob er selbst ununterbrochen den Bassloop spielt oder er es später dem Delay überlässt.
      Hä? ich glaube nicht, dass Du die Funktion eines Delays verstanden hast. :D (und ein "Loop" ists auch nicht)

      Ich wollte damit auch garnicht diese (mir auch langweilige) Diskussionskerbe live-nicht live schlagen, sondern wirklich nur wissen, ob er OOTD selbst spielt.


      Nicht immer so zickig werden, war ja nichtmal ein "Angriff" auf Deinen Gott. :taetschel:
    • Neccropole schrieb:

      mARCIE schrieb:

      Nicht immer so zickig werden, war ja nichtmal ein "Angriff" auf Deinen Gott.
      Bin gar nicht zickig - es ist mir aber tatsächlich komplett EGAL wie das im Einzelnen funktioniert! Es hört sich großartig an!
      Du, mir ist eigentlich auch komplett egal, was Dir hier egal ist.
      Hast KEINE Ahnung, was ein Delay, ein Loop ist und hast offenbar die Intension meiner Frage FALSCH verstanden. So what?
    • mARCIE schrieb:

      Hast KEINE Ahnung, was ein Delay, ein Loop ist und hast offenbar die Intension meiner Frage FALSCH verstanden. So what?
      Stimmt, da hab' ich als zickiger Waters-Fanboy keine Ahnung von!

      Meine Antwort an DICH war auch nur der ERSTE Satz, nämlich, dass zu Beantwortung Deiner Frage inzwischen ja schon viel gesagt worden ist. Der REST ríchtet sich gar nicht explizit an Dich, sondern an die anderen Kommentatoren. Daher übrigens auch das "@All:" am Anfang des nächsten Absatzes.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • neccropole schrieb:

      Was soll der arme Mann denn machen? Das Beste, was er tun kann, ist zu versuchen, die Musik bei einem solchen Waters-Konzert möglichst so klingen zu lassen, wie sie die Fans kennen. Und das macht er recht gut."
      Ganz einfach, klingen wie er selbst! Bei Steven Wilson finde ich ihn mega gut. Da konnte er trotz Vorgabe des Songs eine Menge eigener Akzente setzen
      Genau weil alle bei Waters versuchen so zu klingen wie es Pink Floyd angeblich mal taten, ist diese Band - trotz der musikalische Qualität aller Musiker - für mich nur eine Coverband die zu bemüht klingt. Die Aussies machen das teils wirklich besser. Ich weiß nicht woran es liegt..Vielleicht an der zu überladenen Band?

      Mehr als ne durchaus interessante Show kommt da imho gerade nicht rüber. Ich werde mir eine Show nur geben, wenn ich einen Fotoauftrag bekomme.
    • Jester schrieb:

      Ganz einfach, klingen wie er selbst!
      Mit dem Beispiel wollte ich nur anmerken, wie vielfältig und unterschiedlich die Erwartungen an einen Gitarristen sind, der bei einer Show die Aufgabe hat, den Gilmour-Part zu übernehmen. Er kann es wohl nicht wirklich "richtig" machen, denn wenn er "so klingen würde wie er selbst" würde er auch Kritik einstecken müssen - vermutlich sogar noch deutlich mehr...
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Das krasse Gegenteil war doch Doyle Bramhall. Der ist, soweit ich mich erinnere, auf noch mehr Ablehnung gestoßen. Da kannste halt nicht gewinnen, wenn du nicht gerade Clapton oder Beck heißt.
      Bis 2002 scheute Waters nicht davor zurück, den Gitarristen mehr individuelle Freiheiten einzuräumen. Die Arrangements der Songs waren ihm auch noch nicht so "heilig". Sonst hätte es zum Beispiel ein "Set The Controls..." mit Sopransax nie gegeben. Erst mit DSOTM 2006 bestand er wohl darauf, dass der Klassiker als Gesamtkunstwerk Note für Note vorzutragen sei, was sich bei der Wall-Tour natürlich noch verstärkte.
      Ich finde übrigens, dass Rick DiFonzo 1990 in Berlin einen richtig guten Job gemacht hat. Auch den Veteran im Rollstuhl von seinen Benefizkonzerten hätte er glatt mitnehmen können. Der ist vielleicht durch seine motorischen Einschränkungen technisch nicht perfekt - aber egal - das Gefühl stimmte.

      Zu den Bässen bei "One Of These Days": Meiner Meinung nach performen sie es gerade genau so, wie die Bässe damals auf "Meddle" von Roger und David eingespielt wurden.
    • Jester schrieb:

      Genau weil alle bei Waters versuchen so zu klingen wie es Pink Floyd angeblich mal taten, ist diese Band - trotz der musikalische Qualität aller Musiker - für mich nur eine Coverband die zu bemüht klingt
      Weil wir das so wollen. Die Floyd-Songs auf der KAOS-Tour 1987 klangen extrem fremd. Wenn die Musiker heute so die Stücke spielen würden, würden wahrscheinlich viele die Halle verlassen. Die Frage wie Floyd eigentlich klangen spare ich mir lieber weil Jeder da ein anderes gutes Beispiel hat.
      Wie gestern ja schon geschrieben nehme ich immer als Maß die DB-Tour (PULSE) das ist aber wahrscheinlich für viele auch schon Frevel und falsch.
      Beispiel: Gilmour spielt seit 2015 Shine On nur noch mit der schwarzen Strat. Seit dem ist der Song mir persönlich bisschen zu aggressiv geworden. Ich zucke immer zusammen wenn Gilmour zum Solo ansetzt. Ich bin da immer noch an die verträumte rote Strat von vor 10 (teilweise), 23 und 29 Jahren gewöhnt. Ich sag aber nichts weil viele Fans sagen : schwarze Strat bei Shine On? Geil, wie 1977. Und richtig die Gitarre klingt wieder wie auf der Animals Tour.
    • Dieser auf 1.000 Exemplare limitierte Print kostet in den USA beiu den Konzerten 75 USD und "spaltet" die Herzen der Fans. Die einen finden ihn großartig die anderen eher schrecklich. Ich finde ihn grafisch recht interessant, das Motiv finde ich aber sehr bemüht... - was denkt ihr?

      Poster.jpg
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • @Patrick @hammy79

      Ich denke, dass die Hardcorefans das zum Teil erfrischend finden würden. Doyle Bramhall finde ich absolut geil. Er hat songdienlich gespielt und dennoch eigene Akzente gespielt. Er hat die Gilmour Soli in Sachen Notenfolge sehr genau gespielt, aber gleichzeitig in seinem Stil den Sachen Leben eingehaucht und das finde ich immernoch sehr gut. Mother von der In The Flesh oder oder CN finde ich bis heute eine der besten Versionen von Waters Solo.

      Irgendworan muss es ja auch liegen, dass Gilmour mit weniger Aufwand mehr Sound hinbekommt...