Roger Waters 'Us+Them' Tour 2017...

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    • Patrick schrieb:

      2013 roch das Geld dann doch zu gut sodass man ja doch die Pappsteine auch in Stadien stapeln konnte.
      Sorry Paddy, aber Du weißt doch selbst ganz genau, dass das völliger Blödsinn ist.

      1. Sind dazwischen 30 Jahre vergangen und in 1980/81 haben sich die Shows alle nicht gelohnt, weil der Aufwand zu groß war. Das war insgesamt ein dickes Minus in der Kasse.
      2. Hat er 'The Wall' 1990 bereits Open Air aufgeführt
      3. Hat er wiederholt gesagt, dass er bezüglich großer Stadien seine Meinung geändert hat. (Darf man das nicht - ich vertrete auch nicht mehr alle meine Meinungen, die ich vor 30 Jahren vertreten habe...)
      4. Hatte er erst ab 2010 überhaupt die technischen Möglichkeiten solche Stadien zu bespielen (1980/81 hat er drei "Kinoprojektoren" genutzt - das ist ja verglichen mit dem was er ab 2012 in den Stadien gemachnt hat, geradezu lächerlich)
      5. Wären 'The Wall'-Konzerte in Südamerika gar nicht möglich gewesen, weil die gar keine Hallen haben. Die spielen weder Eishockey noch Handball.

      Du bist doch nun wirklich gut informiert über das alles und ich muss es Dir sicherlich gar nicht sagen. Daher wundert es mich schon sehr, ausgerechnet von Dir hier sowas zu lesen... ?(

      ----

      Was die Kohle betrifft, die hat er sicher gerne genommen. Gilmour aber bestimmt auch, machen wir uns nichts vor. KEINER verdient heute noch das große Geld mit einem Album, das ist sofort im Netz. Kohle wird nur noch über Konzerte eingespielt. Außerdem, wer ist denn so naiv und glaubt, dass es hier nur um Waters oder nur um Gilmour geht. Da ist ne große Maschine dahinter: Veranstalter, Merch, Management, Hallen- und Stadienvermietungen und selbst Unternehmen wie Eventim verdienen sich dumm und dämlich nur weil sie Papier bedrucken - und inzwischen sind sogar diese Kosten reduziert, weil die Fans die Tickets selbst ausdrucken. Waters und Gilmour sind Teil dieser Maschinerie, denn ohne das Ganze geht heute einfach nichts mehr. Auch wenn das mit die größten Namen im Business sind, so können sie sich diesen Rahmenbedingungen nicht entziehen. KEINER macht das übrigens.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Also ich hätte mir persönlich auch etwas mehr Solo in der Setlist gewünscht. Zum Thema des neuen Albums hätte sogar 'The Fletcher Memorial Home' oder 'Two Suns In The Sunset' von 'The Final Cut' hervorragend gepasst. Aber auch vieles von ATD. 'Dark Side' brauche ich grundsätzlich auch nicht mehr. Davon sind wir - der harte Kern - wohl inzwischen übersättigt. Seine Setlist wird er bestimmt nicht ändern - dafür sind seine Shows viel zu unflexibel.

      Aber ich denke auch, dass es gewisse Notwendigkeiten gibt, bei einer solchen Tour. Schon jetzt ist erkennbar, dass Waters bei der Produktion mal wieder kaum Kosten und Mühen gescheut hat, um den Fans eine großartige - mal wieder nie dagewesene - Show zu bieten. Das ist einfach sein Ding. Und sowas kostet ('The Wall' hat ca. 60 Mio US Dollar in der Vorbereitung gekostet - dafür müssen schon eine Menge Konzerte abgerissen werden, bis sich das lohnt). Wenn ich die Kommentare von denen lese, die seine Show schon gesehen haben, so überschlagen sich ja die positiven Bewertungen. (Mal abgesehen von den Trump-Anhängern, die sich wundern, dass Waters "politische Äußerungen in einem Konzert" von sich gibt - soviel zum Thema, "da sind nur Floyd-Fans drin, die wissen was sie zu erwarten haben"). Beispiel hier.

      Und jetzt seien wir mal nicht naiv:

      Um solchen Aufwand einigermaßen sicher zu kalkulieren, kann er nicht mit einer Set-List unterwegs sein, die überspitzt gesagt z. B. Pros & Cons und sein neues Album beinhaltet. Das zieht wirklich nur den harten Kern an. Da muss er (und sein Management) die großen Alben integrieren um das Risiko zu minimieren. Alles andere wäre ja grob fahrlässig. Wenn ICH für den finanziellen Erfolg einer solchen Tour verantwortlich wäre, würde ich es auch genau so machen.

      Wir sollten hier aufpassen, dass wir nicht in einer "Pink-Floyd-Fan-Blase" argumentieren. JEDER von uns würde sich vermutlich auf ein Soloalben-Konzert von ihm freuen und es gutheißen und hingehen. Aber hier diskutieren mal gerade 50 recht aktive User miteinander und vielleicht lesen noch 100 weitere ab und zu mal mit. Und weitere 500, die hier mal 1 x im Monat oder seltener reinschauen. Das ist ganz sicher NICHT die Zielgruppe der Konzerte! Damit würden wir noch nicht mal die Stadthalle in Wermelskirchen vollkriegen. Die Zielgruppe sind eher die Millionen Nebenbei-Fans, die nur alle 4 Jahre mal in ein Konzert gehen und nicht in 30 der selben Tour wie ich! Für die meisten Konzertbesucher gilt wohl eher, dass sie vor 20 bis 40 Jahren mal ein paar Alben gekauft haben und die nur deshalb ins Konzert gehen, weil es weniger als 50 Kilometer von zuhause weg ist. Auf solche Leute müssen diese aufwändigen Konzerte zugeschnitten werden - nicht auf die Hardcore-Fans wie uns, die schon mal extra noch London fliegen - sonst lohnt sich das alles nicht!

      David ist da eher zurückhaltend unterwegs - mal ehrlich, showmäßig war da - bei seiner eher kleinen Tour - nur sein Mr Screen und ein wenig Licht außenrum - und mit dem an anderer Stelle erwähnten "P.U.L.S.E-Aufwand" mit einer Orgie aus Licht und Effekten, hatte das auch überhaupt nichts mehr zu tun! Was völlig OK ist, das ist gar keine Kritik. Mir haben seine Konzerte SEHR gut gefallen - aber es waren auch alles Konzerte, bei denen kleinere (und feinere) Veranstaltungsorte gewählt wurden. Also auch nicht die die großen Stadien mit 50.000 Fans: In Pompeii waren gerade mal 2000/Abend. In der RAH etwa 3.500/Abend. Tolle, besondere, geradezu intime Konzerte. Ganz sicher hätte er auch größere Hallen und Stadien bespielen können, aber ich bin sicher, dann hätten wir auch deutlich mehr "historisches Floyd-Material" und vllt sogar 'Another Brick In The Wall' gehört. (Obwohl ich das nun wirklich nicht von David erwarte, weil es viel zu sehr mit Roger verbunden ist). Übrigens, @Patrick hat David bei seiner 'Rattle That Lock-Tour auch "Money" gespielt! Ich wundere mich tatsächlich hin und wieder darüber, wie "losgelöst" hier diskutiert wird. Sorry, aber ein wenig mehr Realismus wäre wirklich sehr schön.

      Übrigens: Ich bin sehr sicher, dass dies Rogers letztes großes Tournee-Abenteuer wird. Nehmen wir mal an, es wird tatsächlich (wie von ihm prognostiziert) wieder etwa 200 Auftritte geben (wie bei 'The Wall). Dann ist er damit vermutlich auch wieder 4 Jahre unterwegs. Wenn er dann tatsächlich noch ein weiteres Abum rausbringt (was ich persönlich nicht glaube, seine Aussage war vermutlich eher unbedacht und der Situation in der Live-Show der NYT geschuldet), dann darf ich daran freundlich erinnern, dass dies erst nach einer gewissen Zeit nach Beendigung seiner Tour geschehen ist - hier 4 Jahre! Jetzt rechnen wir mal kurz: Er wird Ende des Jahres 74, mit Ende der Konzertserie von 'Us + Them' ist er vermutlich 77; neues Album und Tour mit 80??? Da bin ich - auch bei einer solchen "Rampensau" wie Waters doch eher pessimistisch - und glaube nicht mehr daran. Seine Stimme macht das jetzt schon kaum noch mit - und da wundern sich die Fans, dass es Unterstützung mit Playback gibt? Hey, seine Stimmbänder sind auch 74 und er hatte noch NIE eine gute Singstimme!

      Er selbst hat nach der Wall-Tour gesagt, er fühlte, dass er noch EINE Tour "in sich hätte". Ich gehe davon aus, dass es wohl die letzte Gelegenheit sein wird ihn auf großer Tour zu erleben. Für eine Nummer kleiner, ist er wohl auch nicht zu haben.

      Und SO betrachtet, ist es eher logisch, dass er seine LIVE-Karriere mit einer "Klassiker-Tour" mit den Highlights der großen Pink Floyd-Alben der 70er beendet. Für mich macht das alles Sinn.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • sascha schrieb:

      Neccropole schrieb:

      ....
      Die Zielgruppe sind eher die Millionen Nebenbei-Fans, die nur alle 4 Jahr mal in ein Konzert gehen und nicht in 30 der selben Tour wie ich!
      Martin tatsächlich 30x jetzt? WOW!
      Wie machst Du das?
      Ähm, wie soll ich darauf antworten? "Eins nach dem anderen"? ;)

      Oder wie meinst Du das? Zeitmäßig? Kohlemäßig?

      Die Aussage war übrigens auch nur auf die 'The Wall' -Tour [<-- Link] bezogen... Us + Them wird für mich nicht so exzessiv. ;)
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Neccropole schrieb:

      Also ich hätte mir persönlich auch etwas mehr Solo in der Setlist gewünscht. Zum Thema des neuen Albums hätte sogar 'The Fletcher Memorial Home' oder 'Two Suns In The Sunset' von 'The Final Cut' hervorragend gepasst. Aber auch vieles von ATD. 'Dark Side' brauche ich grundsätzlich auch nicht mehr. Davon sind wir - der harte Kern - wohl inzwischen übersättigt. Seine Setlist wird er bestimmt nicht ändern - dafür sind seine Shows viel zu unflexibel.

      Aber ich denke auch, dass es gewisse Notwendigkeiten gibt, bei einer solchen Tour. Schon jetzt ist erkennbar, dass Waters bei der Produktion mal wieder kaum Kosten und Mühen gescheut hat, um den Fans eine großartige - mal wieder nie dagewesene - Show zu bieten. Das ist einfach sein Ding. Und sowas kostet ('The Wall' hat ca. 60 Mio US Dollar in der Vorbereitung gekostet - dafür müssen schon eine Menge Konzerte abgerissen werden, bis sich das lohnt). Wenn ich die Kommentare von denen lese, die seine Show schon gesehen haben, so überschlagen sich ja die positiven Bewertungen. (Mal abgesehen von den Trump-Anhängern, die sich wundern, dass Waters "politische Äußerungen in einem Konzert" von sich gibt - soviel zum Thema, "da sind nur Floyd-Fans drin, die wissen was sie zu erwarten haben"). Beispiel hier.

      Und jetzt seien wir mal nicht naiv:

      Um solchen Aufwand einigermaßen sicher zu kalkulieren, kann er nicht mit einer Set-List unterwegs sein, die überspitzt gesagt z. B. Pros & Cons und sein neues Album beinhaltet. Das zieht wirklich nur den harten Kern an. Da muss er (und sein Management) die großen Alben integrieren um das Risiko zu minimieren. Alles andere wäre ja grob fahrlässig. Wenn ICH für den finanziellen Erfolg einer solchen Tour verantwortlich wäre, würde ich es auch genau so machen.

      Wir sollten hier aufpassen, dass wir nicht in einer "Pink-Floyd-Fan-Blase" argumentieren. JEDER von uns würde sich vermutlich auf ein Soloalben-Konzert von ihm freuen und es gutheißen und hingehen. Aber hier diskutieren mal gerade 50 recht aktive User miteinander und vielleicht lesen noch 100 weitere ab und zu mal mit. Und weitere 500, die hier mal 1 x im Monat oder seltener reinschauen. Das ist ganz sicher NICHT die Zielgruppe der Konzerte! Damit würden wir noch nicht mal die Stadthalle in Wermelskirchen vollkriegen. Die Zielgruppe sind eher die Millionen Nebenbei-Fans, die nur alle 4 Jahr mal in ein Konzert gehen und nicht in 30 der selben Tour wie ich! Für die meisten Konzertbesucher gilt wohl eher, dass sie vor 20 bis 40 Jahren mal ein paar Alben gekauft haben und die nur deshalb ins Konzert gehen, weil es weniger als 50 Kilometer von zuhause weg ist. Auf solche Leute müssen diese aufwändigen Konzerte zugeschnitten werden - nicht auf die Hardcore-Fans wie uns, die schon mal extra noch London fliegen - sonst lohnt sich das alles nicht!

      David ist da eher zurückhaltend unterwegs - mal ehrlich, showmäßig war da - bei seiner eher kleinen Tour - nur sein Mr Screen und ein wenig Licht außenrum - und mit dem an anderer Stelle erwähnten "P.U.L.S.E-Aufwand" mit einer Orgie aus Licht und Effekten, hatte das auch überhaupt nichts mehr zu tun! Was völlig OK ist, das ist gar keine Kritik. Mir haben seine Konzerte SEHR gut gefallen - aber es waren auch alles Konzerte, bei denen kleinere (und feinere) Veranstaltungsorte gewählt wurden. Also auch nicht die die großen Stadien mit 50.000 Fans: In Pompeii waren gerade mal 2000/Abend. In der RAH etwa 3.500/Abend. Tolle, besondere, geradezu intime Konzerte. Ganz sicher hätte er auch größere Hallen und Stadien bespielen können, aber ich bin sicher, dann hätten wir auch deutlich mehr "historisches Floyd-Material" und vllt sogar 'Another Brick In The Wall' gehört. (Obwohl ich das nun wirklich nicht von David erwarte, weil es viel zu sehr mit Roger verbunden ist). Übrigens, @Patrick hat David bei seiner 'Rattle That Lock-Tour auch "Money" gespielt! Ich wundere mich tatsächlich hin und wieder darüber, wie "losgelöst" hier diskutiert wird. Sorry, aber ein wenig mehr Realismus wäre wirklich sehr schön.

      Übrigens: Ich bin sehr sicher, dass dies Rogers letztes großes Tournee-Abenteuer wird. Nehmen wir mal an, es wird tatsächlich (wie von ihm prognostiziert) wieder etwa 200 Auftritte geben (wie bei 'The Wall). Dann ist er damit vermutlich auch wieder 4 Jahre unterwegs. Wenn er dann tatsächlich noch ein weiteres Abum rausbringt (was ich persönlich nicht glaube, seine Aussage war vermutlich eher unbedacht und der Situation in der Live-Show der NYT geschuldet), dann darf ich daran freundlich erinnern, dass dies erst nach einer gewissen Zeit nach Beendigung seiner Tour geschehen ist - hier 4 Jahre! Jetzt rechnen wir mal kurz: Er wird Ende des Jahres 74, mit Ende der Konzertserie von 'Us + Them' ist er vermutlich 77; neues Album und Tour mit 80??? Da bin ich - auch bei einer solchen "Rampensau" wie Waters doch eher pessimistisch - und glaube nicht mehr daran. Seine Stimme macht das jetzt schon kaum noch mit - und da wundern sich die Fans, dass es Unterstützung mit Playback gibt? Hey, seine Stimmbänder sind auch 74 und er hatte noch NIE eine gute Singstimme!

      Er selbst hat nach der Wall-Tour gesagt, er fühlte, dass er noch EINE Tour "in sich hätte". Ich gehe davon aus, dass es wohl die letzte Gelegenheit sein wird ihn auf großer Tour zu erleben. Für eine Nummer kleiner, ist er wohl auch nicht zu haben.

      Und SO betrachtet, ist es eher logisch, dass er seine LIVE-Karriere mit einer "Klassiker-Tour" mit den Highlights der großen Pink Floyd-Alben der 70er beendet. Für mich macht das alles Sinn.
      Geliked, weil ich 100% mit Deinen Argumenten/Gedanken mitgehen kann.
      Jedoch ist mein persönliches Fazit, gerade wegen der genannten Punkte: Ich möchte diesmal garkein Konzert von dieser Tour besuchen.
    • Neccropole schrieb:

      3. Hat er wiederholt gesagt, dass er bezüglich großer Stadien seine Meinung geändert hat. (Darf man das nicht - ich vertrete auch nicht mehr alle meine Meinungen, die ich vor 30 Jahren vertreten habe...)
      Okey, das hatte ich überlesen. Er hatte ja schon bei The Wall 2010 vor Mother immer selbst kritisch über den damaligen Auftritt gesprochen.

      Neccropole schrieb:

      Daher wundert es mich schon sehr, ausgerechnet von Dir hier sowas zu lesen...
      ich darf auch mal böse sein. :cursing:

      Neccropole schrieb:

      Gilmour aber bestimmt auch, machen wir uns nichts vor.
      Natürlich. Philadelphia wollte er angeblich ja 1981 schon ohne Waters durchziehen.

      Neccropole schrieb:

      Zum Thema des neuen Albums hätte sogar 'The Fletcher Memorial Home'
      Das schafft er stimmlich nicht mehr. 2006-08 hatte er da ja schon das Playback am laufen. Dann lieber verzichten und die Playbackmaschine zu hase lassen.
    • mARCIE schrieb:

      Geliked, weil ich 100% mit Deinen Argumenten/Gedanken mitgehen kann.
      Jedoch ist mein persönliches Fazit, gerade wegen der genannten Punkte: Ich möchte diesmal garkein Konzert von dieser Tour besuchen.
      Verstandesmäßig bin ich 100% bei dir - Gefühlsmäßig... - ich habe - wie Martin - auch die Befürchtung, dass es das letzte mal "Live" ist. Was dazu kommt - ich kann mir den ollen, wiederborstigen Ochsen immer wieder Live ansehen, ohne Anzeichen von Ermüdungserscheinungen.
    • Corporal Clegg schrieb:

      ...ich kann mir den ollen, wiederborstigen Ochsen immer wieder Live ansehen...
      So geht es mir auch.

      David kommt ganz verhalten, eher schüchtern auf die Bühne, blickt eher beiläufig ins Publikum (oder auch fast gar nicht), beendet seine Konzerte sehr britisch mit "Thank you very much indeed", winkt - wie der Papst - freundlich den Fans zu... und verschwindet... - er ist mehr der Musiker, der sein Ding durchzieht, konzentriert sich auf seine Arbeit, nimmt sich nicht so wichtig - ist Teil des Teams und geht mit Familie auf Tour. Macht ihn extrem sympatisch. Seine Fans lieben jeden Ton, den er seinen Instrumenten entlockt und seine angenehme Stimme. Da steht man bewundernd davor, beobachtet seine Fingerfertigkeit und weiß am Ende immer noch nicht, wie er das eigentlich genau macht - mit seiner Gitarre...

      Waters kommt auf die Bühne, reißt erstmal seine Arme hoch, gibt an und lässt sich groß feiern, ballt immer mal wieder die Faust, rockt die Halle, hat eine kaum zu überbietende Bühnenpräsenz, zeigt allen und jedem "ich bin der Meister" (und glaubt es auch!) und reißt eine Show vom Leder, die jeden im Publikum mit offenem Mund stehen lässt. Und diese Publikumsreaktion macht ihm eine diebische Freude! Für die Bühne scheint er wirklich geboren. Wer ihn nicht für ein komplettes A.... hält, findet ihn klasse, nicht unbedingt sympatisch. Aber es macht verdammt viel Spaß ihn bei seinem Egotrip zu beobachten und man kann sich seiner Wirkung einfach kaum entziehen...

      [Und da fragen sich immer noch einige Fans, warum die Beiden nicht gut miteinander können...]
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Diese Beschreibung gehört als Fazit hinter die beiden Biographien. Genau das macht(e) den Unterschied der beiden aus - und das ist (war) nicht dauerhaft kompatibel.

      Danke für die gelungenen Worte!
      ___________________________________________
      The band is just fantastic, that is really what I think. Oh by the way, which one's Pink?

      Meer Schutz Durch Wissen. Sea Protection With Science.
      ElasmOcean
      .
    • @Neccropole

      gute charakteristik der beiden :thumbsup: ......sehe ich genauso!

      david berührt eher meine emotionale seite(schmelz..in wiesbaden...mit dem aufsteigenden mond hinter den bäumen...dazu das CN-solo,mit den bunten streifen am nachthimmel.....unvergesslich :love: )

      bei roger mag ich das rebellische,trotzige....den "krieger"...seine lyrics!

      beides hat was....und keines möchte ich missen!!!!
    • @Neccropole

      Meine Güte, ist dir aufgefallen, dass du Waters als den Donald Trump von Pink Floyd beschrieben hast?
      Ich musste auf jeden Fall schmunzeln, als ich das eben gelesen habe und umgehend an das rüpelhafte Benehmen von Trump auf seiner Reise durch Europa denken musste. :D
      Zur Beruhigung aller Forumsteilnehmer, nein ich halte Waters nicht wirklich für so ein ungehobeltes A.. wie Trump. Ganz und gar nicht.
    • @deha

      Im Gegensatz zu Trump, halte ich Waters für hochintelligent und seine generelle Sicht auf die Welt und das Leben könnte wohl kaum unterschiedlicher sein.

      Die Gemeinsamkeit beschränkt sich wohl eher auf das übersteigerte Selbstbewusstsein. Und dafür hat auch nur einer einen Grund: Waters! :D

      Und von "rüpelhaft" hab ich nichts geschrieben! Aber, dass er schwierig im Umgang ist, ist wohl auch kein Geheimnis.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Die Essenz liegt wohl darin das halt beide, nur zusammen, Pink Floyd waren. Das wollen wir wir doch letztendlich hören und sehen. Was immer Waters und Gilmour
      veröffentlichen und zeigen, wird auf Pink Floyd Level gehoben und damit verglichen. Da können beide nicht ranreichen! Nur die Kombination aus Waters/Gilmour + Wright, konnte diese Alben erschaffen.
      Waters alleine ist zu kühl und Gilmour zu belanglos. Wie oft erwische ich mich dabei bei Waters Song ein Solo zu vermissen und bei Gilmour die Texte und den Liedaufbau zu kritisieren.
      Trotzdem mag ich alle Solo Projekte, da halt nichts auf dem Markt auch nur annährend das Pink Floyd Niveau erreicht!!!

      Ich freue mich wie Bolle auf die RW Konzerte. Im Prinzip ist es mir völlig egal was gespielt wird. Hallo, da sind Waters oder Gilmour unterwegs.
      Die Jungs sind alle um die 70ig- Was erwarten wir? Es ist in diesem Alter völlig normal, das man sich den 'glorreichen' Zeiten zuwendet.

      Niemand wird sich in diesem Alter neu erfinden. Ich bin auch etwas enttäuscht nur ein *Pink Floyd Best Of* mit gerade mal 3-4 neuen Songs zu hören, nachdem Waters
      ja ein noch nie dagewesenes Spektakel angekündigt hat.

      Die neue Bühnenshow mag mich nicht zu begeistern. Das 3D Prisma ist zwar super, aber mir fehlt das ursprüngliche einer 'Pink Floyd' Show - Licht und Effekte, das mag zwar
      'Oldschool' daherkommen, war für mich aber immer 'PURE' Pink Floyd - ja auch Waters hat sich daran zu messen, wenn er etwas noch nie gesehenes "androht".
      Ich mag diese 'Screens' einfach nicht. Selbst Kiss und Helene Fischer haben die heutzutage.

      Also mir ist es wirklich wurscht was gespielt wird, ich bin mir ziemlich sicher ein letztes mal ein RW Konzert zu sehen :(
      Der Mensch ist leider nicht naiv, der Mensch ist leider primitiv.
    • Patrick schrieb:

      2006 gab es bei ihm auch kein Money, und wieder hat keiner nach dem "klimper" Song gerufen.
      schrieb ich

      Neccropole schrieb:

      @Patrick hat David bei seiner 'Rattle That Lock-Tour auch "Money" gespielt! Ich wundere mich tatsächlich hin und wieder darüber, wie "losgelöst" hier diskutiert wird.
      hab ich ja selbst mit eigenen Ohren gehört. War aber 2015 und 2016

      Neccropole schrieb:

      Waters kommt auf die Bühne, reißt erstmal seine Arme hoch, gibt an und lässt sich groß feiern,
      macht er aber auch erst seit The (new) Wall so. Früher undenkbar :D
    • @Neccropole

      So meinte ich es auch. :wink:

      Man kann ein Arschloch halt nicht mit einem Genie (Waters) vergleichen, war auch nicht meine Absicht.
      Ich musste beim Durchlesen deines Posts allerdings an das Spucken von Waters und sonstige frühere Attacken gegen seine ehemaligen Band-Kollegen denken. Daher kam dieser Vergleich bei mir zustande.
      Mir ging es auch eher um das von dir erwähnte übersteigerte Selbstbewusstsein, obwohl ich bei Trump eher sagen würde, dass er mit seinem schwachsinnigen Aktionen eher von seinen fehlenden Kompetenzen im persönlichen Bereich ablenken will.

      Nichts für ungut und Roger for President. :b2:
    • Ich kann die Argumentation durchaus nachvollziehen und bestimmt werde ich mir ein Konzert anschauen aber aber für mich persönlich ist eine gigantische Show zum Preis von purem Kommerz ein schlechter Tausch.
    • Neccropole schrieb:


      Ähm, wie soll ich darauf antworten? "Eins nach dem anderen"? ;)
      Oder wie meinst Du das? Zeitmäßig? Kohlemäßig?

      Die Aussage war übrigens auch nur auf die 'The Wall' -Tour [<-- Link] bezogen... Us + Them wird für mich nicht so exzessiv. ;)
      Gleichzeitig wäre mal eine Herausforderung ;)

      Zeit und Geld ... ja das geht eh so vorüber im Leben.
      30x The Wall - das Budget würde mich tatsächlich interessieren. Allein die Reisekosten ;)
    • .... uuups, da gab es ja eine große Menge Text zum nachlesen und auf all das einzugehen geht gar nicht mehr so nachträglich, zumal ja fast alles gesagt/geschrieben ist.

      Sehr treffend war der Vergleich von Martin zwischen Gilmour und Roger und ich bin froh, dass uns beide im fortgeschrittenem Alter und noch die Möglichkeit eröffnen, sie live zu sehen. Was gibt es da zu meckern? Klar, von Waters, wie auch von Gilmour hätte ich mir nach gelungenem neuen Album auch lieber eine dementsprechende Show auf der Bühne erhofft (z.B. wie Waters das damals mit der Pros und Cons gemacht hat, ein Teil neues Album, mit zugeschnittener Show und nach der Pause dann altbekannte Titel), aber wie Martin ja schrieb ... wir sind ein elitärer Kreis hier und die Masse will die bekannten Titel hören.

      Ich jedenfalls bin dankbar für alles, was noch kommt und ich noch mit erleben/hören/sehen kann und glücklich darüber, dass die "Pink-Floyd-Storry" noch immer "geschrieben" wird; hier und jetzt! :thumbsup: