Roger Waters - Is This The Life We Really Want?

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    • KatzenHai schrieb:

      In Italien sorgt das neue Album von Roger Waters für Streit: Ein Künstler klagt wegen des Cover-Artworks, der Verkauf wurde gestoppt.
      Merkwürdig! Da stellen sich für mich viele Fragen. Ich habe ja auch etwas Erfahrung sammeln können mit dem Thema "Urheberrecht".

      Ist da überhaupt die nötige Schöpfungshöhe erreicht? Das ist doch ein übliches Verfahren und es gibt sogar Software-PlugIns um solche Löschungen automatisiert z. B. in MS Word durchzuführen.

      Sind die TTIP-Akten dann eigentlich auch Kunst? Könnte der Künstler auch da gegen vorgehen?

      Die Logik erschließt sich für mich auch nicht, weil das ja im Grunde nur eine Technik ist, die angewendet wurde - so wie z. B. eine "Collage". Kann man auch auf eine Technik ein Copyright erzwingen? (Waters hat ja kein originäres Werk des Italieners genutzt.) Falls ja, müsste das dann nicht zumindest patentrechtlich geschützt sein?

      Ich verstehe die Italiener nicht... Aber vllt. kann ja der @KatzenHai Licht ins Dunkle bringen? :D
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Und hier meine Amazon Bewertung:

      m Vorfeld ging die Diskussion über die Produktion oder den Mix los. Und
      natürlich, dass zu wenig Gitarrensolos zu hören sind. Aber mal überlegt,
      passen die überhaupt zum stimmigen Album? Finde nein, eigentlich ist es
      stimmig. Ein Tipp für Ersthörer: Laut hören, über eine halbwegs gute
      Anlage oder Kopfhörer. Und natürlich nicht nur nebenbei, ein paar
      Durchgänge einplanen.


      Nach der Einleitung (die Waters auch gut
      hätte einfach als Intro zum ersten Song hätte nehmen können, ohne das
      Teil When we were young als Extra "Song" aufzuführen). Der erste
      richtige Song "Deja Vu" dann ruhig mit Wutausbrüchen, feines Piano, gute
      Orchestration und sogar feine Frauenchöre. Explosionen dürfen nicht
      fehlen. Last Refugee bleibt dann stimmig, mit fast schon triphophazzigem
      Schlagzeug. Radiostimen im Hintergrund, Grundstimmung melancholisch,
      Gesang emotional. Hier hört man auch wenig, wer da produziert, hat schon
      ein wenig was von Radiohead. Die siche Steigernde Orchestration hat
      auch was, traurig schön...sogar ein paar Möwen singen. Und fast natlos
      geht zum Welcome to the machine - Sheep Tribute Picture That. Sicher,
      hat anleihen ans eigene Werk, aber trotzdem ein eigener Song draus
      geworden, der nach Vorne treibt und einfach Spass macht zu hören.


      Broken
      Bones hätte dann ohne aufzufallen auf The Final Cut gepasst,
      musikalisch und eigentlich sogar textlich. Auch hier fällt wieder die
      gute Orchestration auf. Übrigens ist hier hier auch eine Geschmackvolle
      Gitarre zu hören. Beim Screamen braucht Waters denn wohl doch etwas
      Untersützung. Der Titelsong hat dann Trump als "Gaststar", klingt etwas
      monoton, wenn man nicht auf die Feinheiten achtet. Die Feinheiten
      spielen klar im Hintergrund, Aufruhrstimmen, gegen den Strich gespieltes
      Piano, Keyboards und Streicher. Auch hier hört man m. E. wer da
      produzierte. Bird in a Gale ist dann eine Tour de Force,
      Spacenoisealternativeprog oder so. The Most Beautiful Girl, da klingen
      manchmal sogar mal die Beatles (Spätphase) durch und auch hier fällt
      wieder die Stimmungsvolle Orchestration auf. Dass Schlagzeug auch hier
      wieder leicht angejazzt. Smell The Roses hat dann klare Remizenzen an
      Have A Cigar. Anfangs war der Song nicht mein Ding, inzwischen höre ich
      den aber auch recht gerne. Rockig, düster und wütend und vor allem nach 2
      Minuten kommen dann endlich auch wieder geniale Effekte, die man sich
      von Waters wünscht, dass Ganze steigert sich immer mehr, bis das
      Grundthema wieder aufgenommen wird. Die letzten drei Songs sind
      eigentlich ein Song mit 3 verschiedenen Titeln. Weiß nicht, ob da der
      Eindruck auf mehr Songs erweckt werden sollte oder ob man Longtracks
      vermeiden wollte. Hier gefällt das Piano, auch der Chorus ist
      wunderschön, fast schon beruhigend. Am Ende wird selbst Waters noch mal
      Laut und Bombastisch, heißt die Stimmen werden angehoben. Wie gesagt,
      die 3 kann man nur als ein Song sehen, daher gehe ich da nicht Einzeln
      drauf ein.


      Trotz viele Anleihen an frühere Werke ist das doch
      wieder ein neuer Waters. Irgendwie auch moderner. Die Produktion ist
      Stimmig, die Stimme ist älter (der Mann wird 74), passt aber gut in die
      Stimmige Produktion, die durchaus modern klingt. Das es eigentlich nur 9
      Songs sind statt der angezeigten 12, ist wohl musikalisch dann auch
      nicht weiter Schlimm. Kein 2. Amused To Death, aber wäre dann ja auch
      schon wieder langweilig. Trotzdem kann man getrost 5 Sterne vergeben und
      eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Nicht nur für Fans.
      Am Anfang war mein Wort!
    • Corporal Clegg schrieb:

      In diesem Sinne Mahlzeit.
      Ja ja, ich fache gleich die Küchenhexe an (ist auch kalt und ungemütlich hier im Norden) und fange an zu kochen:

      Der Ofen
      Ein Mensch, der einen Ofen hat,
      Zerknüllt ein altes Zeitungsblatt,
      Steckt es hinein und schichtet stolz
      Und kunstgerecht darauf das Holz
      Und glaubt, indem er das entzündet,
      Die Hoffnung sei nicht unbegründet,
      Daß nun mit prasselndem Gelärme
      Das Holz verbrenne und ihn wärme.
      Er denkt mit Kohlen nicht zu geizen,
      Kurzum, sich gründlich einzuheizen.
      Jedoch, aus seines Ofens Bauch
      Quillt nichts als beizend kalter Rauch.
      Der Mensch, von Wesensart geduldig,
      Hält sich allein für daran schuldig
      Und macht es nun noch kunstgerechter.
      Der Ofen zieht nur um so schlechter,
      Speit Rauch und Funken wild wie Fafner.
      Nun holt der Mensch sich einen Hafner.
      Der Hafner redet lang und klug
      Von Politik und falschem Zug,
      Vom Wetter und vom rechten Roste
      Und sagt, daß es fünf Reichsmark koste.
      Der Mensch ist nun ganz überzeugt,
      Dem Ofen, fachgemäß beäugt
      Und durchaus einwandfrei befunden,
      Sei jetzt die Bosheit unterbunden.
      Um zu verstehn des Menschen Zorn,
      Lies dies Gedicht nochmal von vorn.


      Eugen Roth

      Sorry für OT, aber ich höre im Hintergrund natürlich das neue Waters Album :greis:
    • Als Gilmouraner muss ich neidvoll anerkennen, dass dieses Album bei mir seit Ende Mai mindestens dreimal die Woche Luft und jetzt wo ich esgerade höre, es einfach nur schön finde.
      See you on Kuest(i)enfloyd Overhead the albatross hangs motionless upon the air and deep beneath the rolling waves in labyrinths of coral caves the echo of a distant time comes willowing across the sand and everything is green and submarine