Roger Waters 'Us+Them' Tour 2018 - EUROPA / DEUTSCHLAND / SÜDAMERIKA

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    • @Neccropole

      Ich würde Dich nicht als "Angeber" bezeichnen...eher als verrückt, aber im positiven Sinne :b2: . Deine USA Konzert Besuche machen mich ein wenig neidisch...aber wie Du schon schreibst, man kann nicht alles haben. Im übrigen habe ich für Berlin auch noch eine Karte geordert...da ich die Band auch mal von nahen sehen möchte, diesmal Innenraum Block A , Reihe 3 , Platz 20 . Der Preis hat mich ein wenig zögern lassen...aber so ähnlich war es ja auch bei The Wall in den vorderen Reihen...und da habe ich es nicht bereut, ganz im Gegenteil.
    • Unglaublich...bin hier eher stiller Mitleser, aber freu mich jedes mal über Infos von dir und anderen :) Die Thematik mit viel leisten, teure Ticketpreise, naja. Ich finde die Ticketpreise teilweise durchaus unverschämt, aber könnte mir ein 300 Euro Ticket durchaus leisten, sofern ich wollte. Will ich aber nicht...insofern werde ich die Deutschland-Konzerte auch aussitzen und darauf setzen, dass es ein Prag-Konzert wieder gibt. Ich verstehe die ganzen Neider eh nicht. Ich mein so oft gehen die alten Herren nicht auf Tour, als dass man sich das nicht zusammensparen könnte, aber das ist eine Endlosdebatte :D Mal sehen, wann die restlichen Europa-Konzerte angekündigt werden.
    • @slammer

      Man sollte jedem seine Meinung lassen, ich find's auch zu teuer, aber ich gehe nicht hin weil mir die Songauswahl und der Sound der Band nicht gefällt.Auf Teufel komm raus, würde ich nur noch Gilmour sehen wollen, da der sich deutlich rarer macht ;)

      Zum Thema Jammerlappen. Wer auch immer das geschrieben hat, hat es scheinbar richtig nötig...ich weiß noch wo wir damals versuchten einen Gilmour Presale für das nicht stattgefundene Köln Konzert zu organisieren...da kamen auch flux gefühlte 100 Nachrichten ob man nicht unter der Hand was machen kann, man bräuchte 5 Karten etc. Da ist man dann wieder gut genug um den Geiern Tickets zu besorgen. Übrigens auch gut bei Werner Haider zu beobachten, wo irgendwelche unbekannten versuchen D1 Nummern haben wollten um an Tickets zu kommen...Leute wartet einfach ab, Freitag wird's schon genug Zeug für alle geben. Und er wird sicherlich noch das ein oder andere zusatzding geben...
    • @Neccropole
      Ich kann deinen Unmut nachvollziehen, so ein seltsames "Neidbashing" habe ich hier an anderer Stelle auch schon abbekommen. Es ist manchen wohl noch nicht aufgegangen, dass es sich hier um ein Fan-Forum handelt und der "Fan" als solches ein seltsames "Ding" ist, das mit Vorliebe seltsame, nicht Normkonforme Dinge macht ;)

      Von daher - weiter machen wie bisher :D
    • Jester schrieb:

      @slammer

      Man sollte jedem seine Meinung lassen, ich find's auch zu teuer, aber ich gehe nicht hin weil mir die Songauswahl und der Sound der Band nicht gefällt.Auf Teufel komm raus, würde ich nur noch Gilmour sehen wollen, da der sich deutlich rarer macht ;)


      Hab ich ja niemandem abgesprochen? Vllt. kam was falsch rüber. Meinte natürlich nur im Bezug auf die Leute, die andere beschimpfen usw :) Wenn jetzt jemand nicht hingeht aus Gründen, die du darlegst, ist das vollkommen legitim. Da gabs auch genügend Konzerte, die andere toll finden und ich mir gedacht habe, laaaangweilig :D
    • slammer schrieb:

      aber könnte mir ein 300 Euro Ticket durchaus leisten
      Das günstigste Ticket z. B. für Berlin im Oberrang kostet 82,90... man muss keine 300,- Euro ausgeben! Und die aus meiner Sicht "besten Tickets" für DIESE SHOW sind ohnehin nicht die Teuersten - die würden etwa 124,- Euro kosten.

      Übrigens, in Deutschland gehen fast 50% des Ticketpreises an den Tickethändler. In den Niederlanden ist das anders, da sind die Tickets daher auch sehr viel günstiger. Aber die grundsätzliche "Ticketpreisdiskussion" hatten wir ja schon an anderer Stelle. ;)
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Also bei den Stadionkonzerten hier vor ein paar Jahren war Waters nicht ausverkauft, da gab es - insb. in Berlin - noch viele freie Plätze. Bin gespannt, wie die Nachfrage morgen dann tatsächlich ist, aber ich stufe den potentiellen Erfolg von solchen ebay-/viagogo-Aktionen bei Waters eigentlich eher als mittelmäßig ein ...

      Frag mich auch, wie solche Plattformen Karten 'garantieren' können. Wenn die sich morgen einloggen und sehen, dass die ganzen guten Blöcke vom Forum (= @knatter ) leergekauft wurden ... :P
    • nusch schrieb:

      ticketmaster.de/event/roger-waters-us-them-tickets/247203
      Kann es sein, dass die Magentatickets jetzt schon über Ticketmaster freigeschaltet sind? Ich habe Zugriff auf sämtliche Konzerte in Deutschland, ohne den Telekomumweg.
      Dein Link löst aus:
      Der Vorverkauf hat noch nicht begonnen.
      Tickets gibt es ab Fr, 22.09.17 10:00
      ___________________________________________
      The band is just fantastic, that is really what I think. Oh by the way, which one's Pink?

      Meer Schutz Durch Wissen. Sea Protection With Science.
      ElasmOcean
      .
    • Neccropole schrieb:

      Also, ich hoffe, die Meisten betrachten mich nicht als "Angeber" und freuen sich über die meisten meiner Beiträge hier im Forum.
      1.du musst dich hier FÜR NICHTS rechtfertigen!

      2.wer wofür sein geld ausgibt geht keinen was an!

      3.ich lese deine beiträge sehr gern...man/frau merkt das du dir mühe gibst uns umfassend zu informieren :thumbsup:

      4.MACH WEITER SO...BITTE :)
    • Habe mir eben ein Ticket 133€ Logenblock 320 für Mannheim gekauft 1.Reihe und kein Direkt filmendes Smartphone vor mir mittig zur Bühne aber halt hinten!

      Bin auch kein T Kunde aber habe eine Nummer aus dem Netz gegoogelt(Easy)
    • Neccropole schrieb:

      slammer schrieb:

      aber könnte mir ein 300 Euro Ticket durchaus leisten
      Das günstigste Ticket z. B. für Berlin im Oberrang kostet 82,90... man muss keine 300,- Euro ausgeben! Und die aus meiner Sicht "besten Tickets" für DIESE SHOW sind ohnehin nicht die Teuersten - die würden etwa 124,- Euro kosten.
      Übrigens, in Deutschland gehen fast 50% des Ticketpreises an den Staat. In den Niederlanden ist das anders, da sind die Tickets daher auch sehr viel günstiger. Aber die grundsätzliche "Ticketpreisdiskussion" hatten wir ja schon an anderer Stelle. ;)
      Jo ich weiß und kann das durchaus verstehen, das Ding ist nur so schön die Screens auch sind und alles: ich persönlich hab das Gänsehautfeeling nur, wenn ich auch in der ersten Reihe davor stehe/sitze und die Musiker beobachten kann. Ist mir wichtiger als die Battersea - Visualisierung. Va bin ich großer Fan von Kilminster, insofern wirds bei mir ein Platz ganz vorne bei welchem Konzert letztendlich weiß ich noch nicht :) Aber "that's just me".

      Das mit den 50%, hast da nähere Infos? ich mein meist unterscheiden sich die Preise nicht um soo viel, Ausreißer sind da meistens Konzerte im Osten. Es ist ja auch eher so, wenn ein Künstler will, geht's auch günstiger, nur wird das halt dem Management überlassen. Ist halt dann eine sehr individuelle Sache, was man sich gönnen möchte, mir machts Spaß, deswegen ist so ein Großevent ab und an auch drin :)
    • Neccropole schrieb:

      Ich verstehe, dass diejenigen, die keinen Magenta-1-Vertrag haben, sich benachteiligt fühlen - aber sie sparen auf der anderen Seite auch monatlich bestimmt ne Menge Kohle, weil sie einen billigeren Vertrag haben. Richtig? Man kann nun mal nicht alles haben, sorry.
      Im grunde hast du natürlich recht, aber gerade bei der Telekom sind auch viele nicht weil sie es sich nicht leisten können, sondern weil die teiwleise einfach doof sind. Wenn ich dann einen besseren Service bei O2 Vodofon oder so finde DER sogar preislich noch besser ist, ist der wechsel eigentlich beschlossene Sache.
      Im endefekt ist es so aber auch ok, da man ja mit Trick oder Forumskollegen leicht an die Karten kommt.
      Wie schon gesagt halte ich im Grunde für gar nicht sooo schlecht wenn halt alle die Möglichkeit haben recht einfach an diese ran zukommen. Beispiel ein Supermarkt oder Discounter. In einem Zeitraum von einer Woche bei einem Kassenzettel ab Wert 10 € unten am Kassenbon die Nummer eingeben, fertig. Würde sich keinen ein Zacken aus der Krone fallen wenn man mal bei Lidl oder Rewe einkaufen muss/darf. Der Vorteil wäre hier die Entzerrung des Runs auf die Karten. Die Fans würden das natürlich machen und die nur Interessierten gegen dann an die Karten wenn der VVK startet.

      Neccropole schrieb:

      Übrigens mal eine kleine Anekdote am Rande
      iiihhh.Ich finde es persönlich immer peinlich wenn ein Floyd User sich für sein Floyd-Hobby rechtfertigen muss. Natürlich ist es leicht auf andere zu zeigen aber wenn man selber mal seine eigenen Investitionen checkt in anderen Bereichen UND die umverteilen würde könnte man warsheinlich auch so mitreisen. Gab es nicht nicht mal ein Floyd-Fan der eigentlich garkeinen Job nach geht aber trotzdem bei Jedem (!) Konzert dabei war/ist. Scheint ja auch zu funktionieren. Aber ist im Grunde doch auch egal.


      Neccropole schrieb:

      und ich btw. keine 40 Stunden Woche habe
      sondern 30 Stunden :D ...sorry :rolleyes:
    • slammer schrieb:

      Das mit den 50%, hast da nähere Infos?
      Sorry, da hatte ich mich verschrieben - ich wollte schreiben "an den Tickethändler". Wie gesagt, wir hatten die Diskussion schon mal an andere Stelle, aber hier ein schon etwas älterer Bericht zu Thema, der aber immer noch recht aufschlussreich ist:

      [Sorry, ist in diesem Thread eindeutig OT, daher bitte diese Diskussion hier möglichst nicht weiterdiskutieren.]

      40 Euro fürs Ticket, vier für die Künstler
      Bei Konzerttickets sind hanebüchene Aufschläge keine Ausnahme, sondern die Regel in einem umkämpften Markt. Wie Monopolisten Konzertbesucher abzocken und mit zusätzlichen Gebühren die Ticket-Preise in die Höhe treiben.
      Eine Konzertkarte hat zwei Preise. Den einen vereinbart der Künstler mit dem örtlichen Konzertveranstalter, den anderen zahlt der Besucher an der Kasse. Zwischen beiden Preisen klafft eine gewaltige Lücke, denn auf die eigentlichen Ticketpreise werden heutzutage etliche Zusatzgebühren erhoben. Diese Gebühren kommen in aller Regel weder bei den Künstlern noch bei den Veranstaltern an, sondern sie bleiben in der Kasse der Ticketverkäufer. In den USA kostete ein 20-Dollar-Ticket für ein Lady Gaga-Konzert am Ende 49,75 Dollar, also 150?Prozent mehr. Derart hanebüchene Aufschläge sind keine Ausnahme, sondern die Regel in einem umkämpften Markt.
      Gern wird behauptet, Künstler seien so gierig und würden mit ihren hohen Gagenforderungen die hohen Ticketpreise verursachen. Das stimmt nur zum Teil. Wesentlicher für den Anstieg der Ticketpreise sind längst die Monopolstrukturen des Konzertgeschäfts – wenn landesweit fast alle Spielstätten und Konzertveranstalter nur noch wenigen Quasi-Monopolisten gehören, wenn nur ein oder zwei Ticketfirmen die Preise für die Konzertkarten diktieren, steigt unweigerlich der Preis für alle Leistungen, auch der für das Ticket.
      Monopolstrukturen und überteuerte Preise gibt es nicht nur in den USA, wo das weltgrößte Ticketing-Unternehmen Ticketmaster mit dem weltgrößten Konzertveranstalter Live Nation fusionierte, und zwar nicht unbedingt zum Vorteil der Verbraucher. In Deutschland ist der börsennotierte Konzern CTS Eventim AG der Marktführer in der Rolle eines Quasi-Monopolisten. Weltweit liegt er hinter Live Nation und AEG auf Platz drei unter den Konzertveranstaltern und auf Platz zwei unter den Ticketing-Unternehmen (hinter Ticketmaster). Zuletzt hat sich CTS Eventim Ticket Online einverleibt, die Nummer Zwei im deutschen Ticketmarkt, dazu den Schweizer Marktführer Ticketcorner. Beide Firmen waren früher direkte Konkurrenten.


      Es geht um Millionen
      Es geht also um Millionengeschäfte. Im letzten Jahr hat CTS Eventim in Europa mehr als 100 Millionen Tickets verkauft, davon 19,2?Millionen im Internet, mit stark steigender Tendenz. Das ist ein Oligopol – hohe Nachfrage, wenige Anbieter – im Pop- und Rock-Bereich, damit kann die Firma Vorverkaufs- und Ticketgebühren diktieren. Und der Ticketverkauf im Internet ist besonders lukrativ: Erstens geht die Vorverkaufsgebühr von üblicherweise zehn Prozent komplett an den Ticketanbieter und muss nicht mit Vorverkaufsstellen geteilt werden.
      Zweitens sind die Kosten deutlich niedriger. Drittens erheben die meisten Ticketanbieter sogar eine zusätzliche Internetgebühr, die bei CTS „Ticketdirect“ heißt und hier in der Regel 2,50 Euro beträgt. Der Kunde ist also der Dumme, er muss sogar dafür zahlen, dass er sich sein Ticket selbst zu Hause ausdruckt, seinen eigenen Drucker und seine eigene Tinte verwendet. Ein echtes Bubenstück!
      Und CTS Eventim verdiente 2011 bei 19,2 Millionen Tickets allein mit der Internetgebühr 48 Millionen Euro. Für Nichts. Im Amerikanischen gibt es den treffenden Begriff dafür: „to scalp the fans“ – die Konzertbesucher werden skalpiert.
      Und wohl gemerkt: All dies geschieht ohne jedes unternehmerische Risiko, denn die Ticketverkäufer verstehen sich nur als Makler, die einen Kaufvertrag zwischen Konzertveranstaltern und Ticketkäufern vermitteln.
      Das Risiko trägt alleine der Konzertveranstalter. Kein Wunder, dass CTS Eventim trotz sinkender Ticketverkäufe und sinkender Einnahmen aus dem Konzertgeschäft zuletzt den Gewinn vor Steuern deutlich steigern konnte – die Profitmargen beim Ticketverkauf sind eben überaus groß.
      Doch wieviel vom Ticketpreis erhalten die Konzert- und Tourneeveranstalter und wieviel die Künstler? Darüber gibt es praktisch keine öffentlichen Aussagen, was nicht nur mit der Omerta-haften Verschwiegenheit der Live-Industrie zu tun hat. Anders als etwa bei einer CD sind beim Konzert einfach zu viele Variablen im Spiel. Wie teuer sind die Konzertsäle, Clubs und Hallen? Wie teuer ist eine Produktion, wie viele Musiker stehen auf der Bühne, gibt es eine aufwendige Lichtshow oder Videoeinspielungen, wie viel Personal vom Tourleiter, Ton- und Lichtingenieur bis hin zu Aufbauhelfern und Security wird benötigt? Und dann die wichtigste Variable: Wie viele Tickets werden für ein Konzert verkauft? Bei halb leeren Sälen passiert es schnell, dass nicht mal die Kosten eingespielt werden. ]


      So viel bleibt am Ende übrig
      Um mal eine allgemeine Vorstellung zu geben, wie sich die Kosten verteilen, hier ein Beispiel. Eine Band tritt in einem ausverkauften Berliner Club vor 1500 Leuten auf. Gehen wir davon aus, dass die zwischen Tournee- und Konzertveranstalter vereinbarten Ticketpreise für das Gastspiel 28 Euro betragen. Davon gehen Mehrwertsteuer und Gema-Gebühren ab – letztere übrigens haben sich für Konzertveranstalter seit 2009 um mehrere 100?Prozent erhöht. Es verbleiben ca. 25 Euro netto. Vereinfacht kann man sagen, dass die örtlichen und die Tour-Veranstalter etwa mit je der Hälfte der Konzerteinnahmen ihre jeweiligen Kosten decken.
      In diesem Beispiel betragen die örtlichen Produktionskosten gut 10 Euro pro Ticket. Die Tourneekosten (Busmiete und Transporte, Backline, Flüge, Werbung, Personalkosten, Musikerhonorare) schlagen mit vielleicht 6,50 Euro zu Buche. Von der Gage gehen 15,83 Prozent Ausländersteuer und 3,9 Prozent Künstlersozialkasse ab; insgesamt beträgt der Staats-Anteil an einem 28-Euro-Ticket mehr als 4 Euro.
      Für die eigentlichen „Macher“ des Konzerts, also Künstler, Tournee- und örtliche Veranstalter, bleiben vergleichsweise niedrige Anteile übrig: Die Künstler werden nach Abzug der Kosten und Steuern zwischen 3 und 5,50 Euro pro Ticket verdienen, Tournee- und örtlicher Veranstalter vielleicht jeweils 1,50 bis 2,50 Euro, wovon wiederum Bürokosten und Steuern zu bestreiten sind.
      Wohlgemerkt: Das alles gilt für ein ausverkauftes Konzert. Jede nicht verkaufte Karte verschlechtert die Ertragslage der Tournee- und Konzertveranstalter, denn die Künstler erhalten meist eine Festgage plus Gewinnanteil. Viele kleinere Clubkonzerte werden längst so kalkuliert, dass Bands wie Veranstalter froh sind, wenn das Ganze plusminus Null ausgeht, in der Regel verlieren bei kleinen Konzerten alle Beteiligten, hier geht es nur um den Aufbau von Künstlern, um eine Investition in die Zukunft.

      Wir halten fest:

      Von einem 28 Euro teuren Ticket verbleiben bei einem ausverkauften Konzert einer erfolgreichen Band in der Regel etwa 4 Euro beim Künstler, ungefähr soviel, wie der Staat durch seine Abgaben am Konzert einnimmt. Die Tournee- und Konzertveranstalter, die sich das Risiko eines solchen Konzerts teilen und die meiste Arbeit leisten, verdienen noch weniger. Wenn Sie aber eine Karte für dieses Beispielkonzert kaufen wollen, bekommen Sie das Ticket nicht für 28 Euro, sondern zahlen mindestens 32,20 Euro, oft jedoch bis zu 40,35 Euro. Hier kommen wieder die Tickethändler ins Spiel.
      10 bis 15 Prozent beträgt die übliche Vorverkaufsgebühr: 10 Prozent erhält in der Regel die Vorverkaufsstelle, die wegen des Internet-Ticketings eine aussterbende Gattung ist. Mit 5 Prozent finanzieren die Konzertveranstalter einen Teil ihrer Werbung. So entsteht der günstigste Ticketpreis von 32,20, den Sie in Berlin nur in der Verkaufsstelle des örtlichen Veranstalters erzielen. Kaufen Sie aber Ihr Ticket bei einer Ticketingfirma, verlangt sie eine Gebühr von 1 bzw. 1,25 Euro, der Preis jetzt: 33,20. Beziehen Sie Ihr Ticket auf dem Portal des Tourveranstalters, und drucken es selbst aus, sollte es dabei bleiben. Der Tickethändler hat keine weiteren Kosten, kann sich 10?Prozent Vorverkaufsgebühr und seine Ticketgebühr einstecken.


      Jetzt geht's um ihren Skalp
      Soweit so gut. Jetzt beginnt die Geschäftemacherei, jetzt geht es um Ihren Skalp! Kaufen Sie Ihr Ticket beim größten deutschen Tickethändler, also bei Eventim, dann kostet Sie das nicht nur eine separate „Buchungsgebühr in Höhe von maximal 2 Euro“, sondern für das Selbstausdrucken noch mal 2,50?„Ticketdirect“-Gebühr.
      Kommt das Ticket mit der Post, verlangen die Ticketfirmen fast immer 4,90?Euro. Das im Internet gekaufte und per Post zugesandte Ticket kostet dann bei Eventim 40,35?Euro, 12?Euro mehr! Das sind 44?Prozent Zusatzgebühren. Wohl gemerkt bei einer Band und einem Tourveranstalter, die sich für günstige Tickets von 28?Euro entschieden haben. Während die Künstler 4 Euro pro Ticket erhalten, gönnt sich CTS Eventim deutlich mehr, ohne an irgendeiner Stelle am Risiko beteiligt zu sein.
      Das Kernproblem sind die Oligopole und faktischen Monopole, die sich in der Live-Branche seit 1996 entwickelt haben. CTS Eventim baut mit Verve seine dominante Marktposition aus. So wird derzeit die Übernahme der Betreibergesellschaft der Lanxess-Arena durch CTS Eventim kartellrechtlich geprüft.

      So oder so, man kann den Fans nur raten: Augen auf beim Ticketkauf! Seien Sie selbstbewusste Verbraucher und zahlen Sie keine überteuerten Preise für Ihr Ticket. Denn erst die Ohnmacht der Ticketkäufer und der Konzertveranstalter ist die Macht der Ticketverkäufer.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)