Sammlerstücke

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    • Neccropole schrieb:

      Wer also Interesse hat und sich ein cooles Weihnachtsgeschenk machen will, für das der Partner garantiert kein Verständnis aufbringen wird, sollte hier unbedingt zuschlagen und damit deutlich machen, WER zuhause das Sagen hat!
      meine Frau würde mich wahrscheinlich steinigen. Wegen des Preises versteht sich. Da ist ein Sommerurlaub auf Malle. :saint: :saint: :saint: :saint:
    • Passend zum heutigen Jubiläum - The Wall wird 40:

      Die Pink Floyd ’The Wall’ LP in der orangefarbenen Vinyl-Version – die Geschichte einer ganz besonderen und seltenen Doppel-LP

      Die italienische Tochter der britischen Schallplattengesellschaft mit dem Namen ’EMI Italian SpA’ oder ’EMI Italy SpA’ veranstaltete Ende November 1979 eine Pressekonferenz, welche in einem Theater im Zentrum von Rom stattfand. Anlass waren die beiden neuen EMI Veröffentlichungen ’L’era del cinghiale bianco’ des italienischen Künstlers Franco Battiato und ’The Wall’ in Italien. ’The Wall’ wurde am 30.11.1979 in Großbritannien veröffentlicht. In Italien erschien das reguläre Album etwas später als im restlichen Europa. Für die Veranstaltung in Rom produzierte EMI Italian SpA unter dem Harvest-Label zu Werbezwecken eine spezielle, limitierte Vinyl-Version des Pink Floyd's Meisterwerk in wunderschönem, orangefarbenem und durchscheinendem Vinyl um sie vor Ort an die anwesenden Journalisten und die Vertreter von Radiostationen kostenlos zu verteilen. Die limitierte Version des Doppelalbums wurde bei EMI in der kleinen norditalienische Gemeinde Caronno Pertusella in der Provinz Varese in der Lombardei hergestellt. Die circa 16.000 Einwohner umfassende Gemeinde liegt etwa 17 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum Mailands und etwa 30 Kilometer südöstlich von Varese. Die Matrixbezeichnung der beiden LPs deutet auf den 14. November 1979 als Produktionsdatum hin. Zunächst sollten ganz gewöhnliche, schwarze Vinyl-LPs gepresst werden. Einige EMI Mitarbeiter entschieden sich jedoch kurzfristig für eine farbige Variante um der bevorstehenden Pressekonferenz einen ganz besonderen Touch zu geben. Die einzige zu diesem Zeitpunkt verfügbare Vinyl-Farbe war transparentes Orange. Dieses Material war möglicherweise noch aufgrund der Produktion einer orangefarbigen Version von ’Some Girls’, dem 14. Studioalbum der Rolling Stones aus dem Juni 1978, auf Lager. Daher wurden die ’The Wall’-LPs in diesem Material – jedoch ohne Wissen und formale Genehmigung von Pink Floyd oder der britischen EMI Muttergesellschaft – gepresst. In dieser transparenten, orangefarbenen Version ist die ’The Wall’-Vinylpressung in der Welt absolut einmalig.

      Die genaue Anzahl der hergestellten Exemplare ist bis heute unbekannt. Seit den frühen 1980iger Jahren gehen einige Quellen davon aus, dass bis zu sechshundertsiebzig oder gar achthundert Exemplare gepresst wurden – dies wurde jedoch weder von EMI in Italien noch vom damaligen Presswerk in Caronno Pertusella bestätigt. Die Quelle dieser Information ist unbekannt und zwischenzeitlich kann es als relativ gesichert angesehen werden, dass vermutlich nur etwa halb so viele Exemplare gepresst wurden. Da es sich bei dem Album ’The Wall’ um eine Doppel-LP handelt, könnte die Zahl auch von den insgesamt hergestellten LP’s herrühren und wäre bei dieser Betrachtung wiederum in etwa richtig. Fälschungen dieser ganz besonderen Version von ’The Wall’ sind bisher auf dem Markt übrigens nicht aufgetaucht.

      Aus internen Quellen von EMI Italian SpA wurde bekannt, dass die LP’s unmittelbar vor der Pressekonferenz in einem Büro von EMI in Rom auf der rechten Innenseite der Doppel-LP-Hülle mit einem dreistelligen Standardnummernstempel durchnummeriert wurden um sie anschließend unter den Anwesenden der Veranstaltung kostenlos zu verteilen. Die Pressungen sind bis zu einer Auflage von circa 340 Exemplaren nummeriert – alle bekannten nummerierten Exemplare haben geringere Nummern. Relativ einfach lassen sich Exemplare bis etwa zur Nummer 221 nachweisen. Die höchste bekannte Nummer ist 336. Darüber hinaus ist kein Exemplar im Markt aufgetaucht. Zusätzlich sind jedoch weitere, nicht nummerierte, Exemplare bekannt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es bis zu fünfundzwanzig nicht nummerierte Exemplare aus dieser Auflage gibt. Es ist möglich, dass dies auf einen unerwartet zahlreichen Besuch der italienischen Pressekonferenz zurückzuführen ist und man schließlich nicht nummerierte Exemplare verteilen musste. Zusätzlich ist ein Exemplar bekannt, welches zwar nicht nummeriert ist, jedoch mit einen blauen, leicht verwischten Stempelabdruck mit dem Text „COPIA PER USO INTERNO AMMINISTRATIVO“ (Kopie für den internen Verwaltungsgebrauch) und einem Datumsstempel „14 NOV.“ versehen ist. Es dürfte sich hierbei um ein Muster von EMI Italian SpA handeln. Das erwähnte Exemplar wurde einem Sammler von einer Mitarbeiterin von EMI in Mailand verkauft. Bei der Ausgabe Nr. 24 ist ein Verpackungsfehler bekannt: hier wurde zwei Mal die zweite LP mit den Seiten 3 und 4 verpackt, die erste LP mit der Seite 1 und 2 fehlt dafür. Vermutlich gibt es auch den umgekehrten Fall, dies ist bisher aber nicht bekannt geworden. All diese Informationen sprechen dafür, dass es diese Version des Albums – großzügig gerechnet – tatsächlich nur maximal 400 mal gibt. Eine höhere Auflage ist auch aufgrund des ursprünglichen Zwecks mehr als zweifelhaft: eine nationale Pressekonferenz mit mehr als 400 Teilnehmer erscheint eher unwahrscheinlich. Unklar ist natürlich wie viele Exemplare tatsächlich überlebt haben.

      Zusammen mit der neuen Doppel-LP wurde den Anwesenden ein fünfseitiges, kopiertes und zusammengeheftetes DIN A4-Dokument mit der Geschichte von Pink Floyd und einem kurzen Kommentar zur neuesten Veröffentlichung der Gruppe ’The Wall’ in italienischer Sprache überreicht. Vermutlich wurde das Dokument in eigener Verantwortung und eigens für die Pressekonferenz bei EMI Italian SpA in Rom erstellt. Die graphische Gestaltung der Unterlage wirkt eher unprofessionell und rasch umgesetzt. Der Text wurde mit einer Schreibmaschine verfasst. Einige Journalisten steckten diese Information aus Bequemlichkeit in die LP-Hülle. Aus diesem Grund entstand wohl die Legende, dass dieses Dokument offizieller Teil der kostenlos verteilten Doppel-LP war, was jedoch so nicht richtig ist. Leider haben viele Journalisten das fünfseitige Dokument verloren – es ist daher im Original besonders schwer zusammen mit der orangefarbenen Vinyl-Version von ’The Wall’ zu finden.

      Die beiden ’The Wall’-Vinyl-LP's befinden sich im üblichen Gatefold-Cover der italienischen Erstauflage, dessen Außenseite (Vorderseite, Rückseite und Cover-Rücken) komplett unbeschriftet ist, und den mit den Songtexten versehenen, festen Innenhüllen aus leichter Pappe ohne abgerundete Ecken. Die Auflagen-Nummerierung für die Pressekonferenz befindet sich auf der rechten Innenseite des Klappcovers. Dort wurde ein dreistelliger, dunkelblauer Standard-Nummernstempel rechts neben der ’Teacher’-Figur von Gerald Scarfe in der siebten Reihe von oben aufgebracht. Unmittelbar darunter sind die Produzenten des Doppelalbums aufgeführt. Die Reihenfolge der Produzenten David Gilmour, Bob Ezrin, Roger Waters wurde später übrigens wie folgt angepasst: Bob Ezrin, David Gilmour, Roger Waters. Eine weitere Besonderheit des Covers der italienischen Ausgabe ist die pinkfarbene Angabe der Katalognummer auf der Innenseite des Covers ganz unten rechts: 3C 164-63410/11 (die Bezeichnung 3C ist der EMI-interne Ländercode für Italien). Auf Seite 2 des Innencovers von LP Nr. 1 befindet sich darüber hinaus der folgende Hinweis in Gerald Scarfe-Schrift: E.M.I. Italiana S.p.A. Made and printed in Italy 3C 164-63410.

      Bei den LP-Labeln handelt es sich um die britische Version der Harvest ’The Wall’-Picture-Label, jedoch zusätzlich versehen mit dem Kürzel ’SIAE’ auf allen LP-Seiten zwischen ’Stereo’ und ’Side (x)’ auf der linken Seite in der üblichen Gerald Scarfe-Schrift. Die Harvest-Katalog-Nummern auf den Labeln lauteten: SHDW411 SHSP 4111 A / SHDW411 SHSP 4111 B / SHDW411 SHSP 4112 A / SHDW411 SHSP 4112 B. Auf den LP-Labeln der Seiten 1 und 3 befindet sich zudem der offizielle 'SIAE' Copyright-Stempel. ‘SIAE‘ ist die Abkürzung für ‘Società Italiana degli Autori ed Editori’, eine italienische Gesellschaft, die – vergleichbar mit der deutschen GEMA – dafür sorgt, dass die Rechte der Autoren gewahrt wird. Seit circa. 1970 findet sich die Abkürzung ‘SIAE‘ auf allen Vinyl-Labeln. Das Layout und die Größe wurden im Laufe der Zeit mehrfach überarbeitet. Ab circa 1978/1979 wurde eine Variante mit einem Durchmesser von circa 13,5 mm oder circa 15,0 mm genutzt und in unterschiedlichen Farben (blau, lila, rot, grün) aufgestempelt. Auf der italienischen Sonderausgabe der Pink Floyd ’The Wall’-LP in orangefarbenem Vinyl ist der SIAE-Stempel mit der Ziffer 7 im ovalen Bereich auf Seite 1 und 3 der LP in lila aufgebracht. Die farbigen Label der ‘The Wall‘ LP‘s verhindern jedoch zum Teil die Lesbarkeit des Stempels, besonders auf Seite 1 mit dem überwiegend in dunkelblau gestaltetem Label. Der umlaufende englische Copyright-Hinweis – welcher sich von allen anderen italienischen Veröffentlichungen unterscheidet – beginnt bei allen vier Labeln kurz vor der 09:00 Uhr-Position und lautet: „All rights of the manufacturer and of the owner of the recorded work reserved. Unauthorized public performance, broadcasting, and copying of this record prohibited. Made in Great Britain. EMI Records (UK)”. Die Matrix- oder Stamper-Nummern der LPs sind nicht handgeritzt sondern maschinell erstellt und lauten: Seite 1: 63410-A 14-11-79 I BIS, Seite 2: 63410-B 14-11-79 I , Seite 3: 63411-A 14-11-79 I BIS; Seite 4: 63411-B 14-11-79 I BIS

      Zwischenzeitlich ist diese seltene und schöne Version des Albums unter Sammlern begehrt. Die Nachfrage führt zu entsprechenden Preisen. So verlangte der englische Internet-Anbieter 'EIL' im Jahr 2007 für den Fall, dass ein Exemplar lieferbar ist, £1.250,00 (ca. 1.787,00 Euro oder 2.550,00 USD). Über ebay wurde am 08.10.2011 für ein Exemplar sogar 3.500,00 USD gezahlt. Durchschnittlich wird man wohl heute ca. 2.000 bis 2.500 Euro für diese Ausgabe zahlen müssen. Die italienische Orange-Vinyl-Version von Pink Floyds ’The Wall’ ist eine der seltensten, offiziellen LPs der britischen Band – ein wahrer Edelstein in jeder Vinyl-Sammlung.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • ...und weil wir gerade bei "orange" sind... ;)

      ROGER WATERS - THE WALL LIVE IN BERLIN 1990
      Jonathan Park / Mark Fisher - Architect

      Original ‘Wall Show Script’ - 36 Seiten auf orange-farbigem Papier.
      Datiert mit :18/07/90
      Part One | Part Two
      Markiert mit „Provisional Technical Script issued by Fisher Park Ltd."

      Kaum aufzutreiben - aber ich weiß, dass @Kuestenfloyd auch eins hat! ;)

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      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Kleiner Nachtrag zum Pink Floyd The Wall-Filmpremieren-Ticket-Posting [Click] (wollte ich eigentlich zusammen posten, hab' ich aber damals wohl vergessen).
      Ich hatte schon erwähnt, dass die offizielle Weltpremiere am 14. Juli 1982 um 20:00 Uhr im Empire-Theater auf dem Leicester Square in London stattgefunden hat und die gesamten Einnahmen an die Nordoff-Robbins Stiftung gingen, die bei behinderten Kindern (und später auch bei Erwachsenen) unter anderem auch Musik als Therapie einsetz

      Das Premierenticket wurde zusammen mit diesem Folder der Nordoff-Robbins Stiftung ausgegeben, welcher auf der Rückseite nähere Infos zum guten Zweck aufführt:

      Auch wenn Einige das (inzwischen auch sehr seltene) eigentliche Premieren-Ticket aufgehoben haben, so muss man davon ausgehen, dass dieser Zusatzinformation deutlich weniger Beachtung geschenkt wurde.


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      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Das Merchandising 1980/81 war bei Weitem nicht so „entwickelt“ wie heutzutage. In der Regel gab es maximal wenige unterschiedliche T-Shirts, Poster, Pins oder andere eher günstigere Dinge...

      ... wie zum Beispiel dieses 6-teilige Postkarten-Set, welches - in diesem konkreten Fall - im Earls Court 1981 bei der zweiten Serie der Wall-Shows in London verkauft wurde.

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      Die Kartenmotive wurden später auch von anderen Anbietern verkauft, sie können aber leicht von den Originalen durch die Motivbeschreibungen auf den Text-/Anschriftseiten der Postkarten unterschieden werden, die im Original einfach SO gestaltet waren:

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      - also ohne Angabe eines Unternehmens, einer Artikelnummer etc. Auf Nachdrucken findet man auch oft auch nur die Bezeichnung „Pink Floyd The Wall“ und keine konkrete Motivbeschreibung wie bei den Originalen. Auch dass Gerald Scarfe der Urheber der Zeichnungen ist, wird dort kaum vermerkt.

      Übrigens, während man 1981 „lediglich“ 50 Pence für alle 6 Karten zahlen musste, wird man heute zwischen 10 und 15 Pfund für eine einzelne originale Karte hinlegen müssen. Alle 6 Motive gleichzeitig zu bekommen ist natürlich noch etwas schwerer und wenn sie dann auch noch weder beschrieben / verschickt wurden und auch keine Pin-Löcher aufweisen, lohnt es sich zuzugreifen.

      Btw., dieses Kartenset hier ist zwar unbenutzt, leider sind die Karten jedoch irgenwann mal naß geworden. Die entsprechenden Wasserflecken habe ich von einem Papierrestaurator behandeln lassen, sodass davon nun kaum noch Spuren erkennbar sind... sie erscheinen nun "fast" wie neu, obwohl sie schon nahezu 40 Jahre alt sind...
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Patrick schrieb:

      interessanter Schnitt, irgendwie typisch 80er. Um welche Größe handelt es sich?
      Ja, auch die farbigen Bündchen am Hals und den Armen ist eher 70er/Anfang 80er. Größe ist M - aber Baumwolle „schrumpft“ nach so vielen Jahren, sodass es jetzt vermutlich maximal S ist... :)
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)