'The Soldier's Tale' - Narrated By Roger Waters

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    • The Soldier's Tale'
      erscheint am 26. Oktober 2018

      The Soldier'S Tale-Narrated By Roger Waters
      BD-Artikel:

      Roger Waters - Bridgehampton Chamber Music Festival, August 10th 2008

      With the Bridgehampton Chamber Music Festival celebrating their silver anniversary this year (25 years), a wide and varied bill was arranged to mark the event. The highlight of the four-week festival for Roger Waters fans was his appearance in a rather unexpected event.

      On August 10th, Stravinsky’s “The Soldier's Tale” was performed with a roster of artists that included Roger. In the piece, the second half of the concert, Roger took the narrator’s part as well as that of the Devil and the Soldier.

      Bridgehampton 2008 venue Marya Martin, the festival's founding artistic director, seemed delighted to secure Roger's services. “We put his name quietly in [the festival programme] but he is huge,” she said with a conspiratorial smile at the launch. Roger last took part in the Festival back on August 7th, 2004, performing some selections from Ca Ira. The venue for Roger's 2008 return was the same - Bridgehampton's Presbyterian Church.

      A visitor: "The concert/play was great. It was really interesting seeing him out of his element (at least the one I know him in) and in such a small venue, about 360 seats.
      The concert consisted of a 7 piece orchestra including an oboe, a bassoon, a trumpet, an trombone, a violin and viola, a cello (or bass - not sure which) and an assortment of percussion instruments including timpani. There were two performances before Roger's, which were very technical and well done. The last performance was Igor Stravinsky's "The Soldier's Tale" in which Roger Waters was the narrator and played the voices of the devil and soldier.
      Roger Waters at bridgehamptonHe did a great job adding a lot of "character" to the portrayals of the devil and soldier, and of course his voice lent very well to narrating the story.
      Throughout the concert he seemed to be enjoying himself and was quite "into" the production, dancing around a little to the music.
      After the concert he signed autographs for, and took pictures with, about 10-15 people.
      Overall, my girlfriend and I had a great time seeing the concert and Roger doing something we wouldn't normally expect out of him, especially after having been to four of the Dark Side of the Moon concerts over the past year in Tampa, Chicago, Toronto last summer and in Dallas this spring"
      bridgehampton_2008_venue.jpg
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Hintergrund:
      The Soldier’s Tale ist ein Musiktheater-Werk für kleines Ensemble, das der russische Komponist Igor Strawinsky in Zusammenarbeit mit dem Waadtländer Dichter Charles-Ferdinand Ramuz schuf.
      Das Werk wurde geschrieben für eine Wanderbühne, bestehend aus einem Vorleser, zwei Schauspielern, einer Tänzerin und sieben Musikern. Für den Theatertext benutzte Ramuz zwei Geschichten aus einer Sammlung russischer Märchen von Alexander Afanassjew. Der Text wird teils in Gedichtform vom Vorleser (Roger Waters) zusammen mit der Musik rhythmisch deklamiert, teils vom Vorleser und den Schauspielern (Soldat, Teufel) als Drama gesprochen (wobei der Vorleser meist noch in Reimen und der Teufel nur im Dialog mit dem Soldaten spricht).
      Die erste deutsche Nachdichtung (Die Geschichte vom Soldaten) stammt von Hans Reinhart, dem Bruder des Winterthurer Musikmäzens Werner Reinhart, der die Uraufführung des Werkes (am 28. September bzw. nach Strawinskys Erinnerungen am 29. September 1918[1] im Théâtre Municipal de Lausanne unter der Leitung von Ernest Ansermet) ermöglichte und dem dieses Werk auch gewidmet ist.
      1919 bearbeitete Strawinsky fünf Sätze von Histoire du soldat für Geige, Klarinette und Klavier, die unter dem Titel Suite from ‚The Soldier’s Tale‘ erschienen.
      Inhalt:
      Ein Soldat tauscht mit dem Teufel seine Geige gegen ein Buch, das große Reichtümer verspricht. Auch muss er dem Teufel binnen drei Tagen das Geigenspiel beibringen. In Wahrheit vergehen jedoch drei Jahre, so dass der Soldat als fahnenflüchtig gilt. Wieder zu Hause angelangt, wird er nicht mehr erkannt, und seine Braut ist verheiratet. Mit Hilfe des Buches wird er ein reicher Kaufmann, doch das Geld macht ihn nicht glücklich. Stattdessen wünscht er sich, durch sein Geigenspiel die kranke Prinzessin zu heilen. Bei einem verlorenen Kartenspiel mit dem betrunkenen Teufel bekommt er zwar die Geige wieder, doch dafür darf er seine Heimat nicht mehr betreten. Als er es tut, wird er vom Teufel bereits erwartet. Wieder im Besitz seiner Geige, heilt er durch sein Spiel die Prinzessin, und sie werden ein Paar. Ob der Soldat am Ende dem Teufel in sein Reich folgt, bleibt offen.
      Die Moral dieses einfachen Märchens ist: „Man soll zu dem, was man besitzt, begehren nicht, was früher war. Man kann zugleich nicht der sein, der man ist und der man war. Man kann nicht alles haben. Was war, kehrt nicht zurück.“
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Und das Album ist jetzt eine Aufzeichnung diese Musiktheaters, als sowas wie ein Hörspiel? Oder eine Art Soundtrack?

      @Neccropole kannst du da nochmal draufeingehen bitte, wenn du mehr weißt!
      "Every gun that is made, every warship launched, every rocket fired signifies, in the final sense, a theft from those who hunger and are not fed, those who are cold and are not clothed."
      Dwight David Eisenhower
    • freddy.jason schrieb:

      Und das Album ist jetzt eine Aufzeichnung diese Musiktheaters, als sowas wie ein Hörspiel? Oder eine Art Soundtrack?

      @Neccropole kannst du da nochmal draufeingehen bitte, wenn du mehr weißt!
      Am 10.August 2008 wurde das in Bridgehampton, Long Island, NY aufgeführt und aufgezeichnet - und das ist nun endlich die CD dazu! Oben ist der Bericht von BD. Ein Besucher berichtet auch von seinen Eindrücken. Scheint ganz gut gewesen zu sein.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Jester schrieb:

      Erinnert mich irgendwie an die William Shattner Alben.
      Mich nicht! Ich denke da - wie @boernix - eher an Sergei Prokofjews "Peter und der Wolf". Genau wie "Die Geschichte vom Soldaten" wird dort klassische Musik mit einem Erzähler verbunden. Bei öffentlichen Aufführungen der Stücke gibt es neben dem Orchester eben auch immer einen Erzähler - und meist greift man dafür auf jemandem mit einer prägnanten Stimme zurück.

      Z. B. haben - neben David Bowie - auch die folgenden Leute "Peter und der Wolf" vertont: Alice Cooper, Mikhail Gorbachev, Bill Clinton, Sophia Loren, Antonio Banderas, Sharon Stone, David Attenborough, Dame Edna Everage, Sir John Gielgud, Ben Kingsley, Patrick Stewart, Sting, Peter Schickele, Sir John Gielgud, Christopher Lee, Sir Peter Ustinov, Paul Hogan, Dudley Moore / Terry Wogan, David Bowie, Karlheinz Böhm, Mia Farrow, Rob Reiner, Sir Ralph Richardson, Richard Attenborough, Sean Connery, Lorne Greene, Garry Moore, Leonard Bernstein, José Ferrer, Boris Karloff, Peter Ustinov, Alec Guinness, Milton Cross und sogar Eleanor Roosevelt.

      "A Soldiers Tale" wurde zwar nicht ganz so oft aufgenommen, aber die Liste der Erzähler ist ebenfalls recht beeindruckend: Jean Cocteau, Brian Phelan, John Gielgud, Ian McKellen, Frank Zappa, Ernest Fleischmann, Sally Goodwin, Jeremy Irons und Isabel Karajan - na ja - und jetzt eben auch Roger Waters.

      Jester schrieb:

      Ich hatte die Pulse & Spirit Meldung schon vor zwei Wochen hier gepostet, hatte damals wohl niemanden interessiert.
      Damals war weder der offizielle Veröffentlichungstermin noch Cover etc. bekannt.
      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)
    • Neccropole schrieb:

      Z. B. haben - neben David Bowie - auch die folgenden Leute "Peter und der Wolf" vertont: Alice Cooper, Mikhail Gorbachev, Bill Clinton, Sophia Loren, Antonio Banderas, Sharon Stone, David Attenborough, Dame Edna Everage, Sir John Gielgud, Ben Kingsley, Patrick Stewart, Sting, Peter Schickele, Sir John Gielgud, Christopher Lee, Sir Peter Ustinov, Paul Hogan, Dudley Moore / Terry Wogan, David Bowie, Karlheinz Böhm, Mia Farrow, Rob Reiner, Sir Ralph Richardson, Richard Attenborough, Sean Connery, Lorne Greene, Garry Moore, Leonard Bernstein, José Ferrer, Boris Karloff, Peter Ustinov, Alec Guinness, Milton Cross und sogar Eleanor Roosevelt.
      Die schönste und lustigste Interpretation hast Du aber bei Deiner Fleißaufzählung vergessen. Nämlich die von und mit Loriot.
    • Inzwischen hab' ich mir die CD recht oft angehört und traue mich eine Bewertung zu verfassen:

      Vorweg:
      Wer mit klassischer Musik nichts anfangen kann: Finger weg!
      Wer mit moderner klassischer Musik nichts anfangen kann: Finger weg!
      Wer mit Strawinsky nichts anfangen kann: Finger weg!
      Wer 'Peter und der Wolf' von Sergei Prokofjew kennt und vllt ein wenig schätzt, aber 'Die Geschichte des Soldaten [Histoire du soldat]' noch nicht: Aufgeschlossen anhören, möglichst mehrfach.
      Wer 'Histoire du soldat' kennt und mag, UNBEDINGT anhören, und staunen, was Waters letztlich daraus gemacht hat!

      Hintergrund: „Die Geschichte vom Soldaten“ ist ursprünglich ein Werk für kleines Ensemble, das der russische Komponist Igor Strawinsky in Zusammenarbeit mit dem Dichter Charles-Ferdinand Ramuz im Jahr 1917 schuf.

      Das Musikwerk wurde eigentlich für Wanderbühnen geschrieben, bestehend aus einem Vorleser, zwei Schauspielern, einer Tänzerin und sieben Musikern. Für den Theatertext benutzte C. F. Ramuz zwei Geschichten aus einer Sammlung russischer Märchen von Alexander Afanassjew, die hier in Deutschland kaum bekannt sind. Der Text wird teils in Gedichtform vom Vorleser zusammen mit der Musik rhythmisch deklamiert (was für viele Ohren merkwürdig klingt), teils vom Vorleser und den Schauspielern (Soldat, Teufel, Prinzessin) als Drama gesprochen wobei der Vorleser meist in Reimen und der Teufel ausschließlich im Dialog mit dem Soldaten spricht.

      Inhalt:
      Ein Soldat tauscht mit dem Teufel seine Geige gegen ein Buch, welches große Reichtümer verspricht. Zusätzlich muss er dem Teufel innerhalb von drei Tagen das Spielen auf einer Geige beibringen. In Wahrheit vergehen jedoch drei Jahre, so dass der Soldat als fahnenflüchtig gilt. Wieder zu Hause angelangt, wird er nicht mehr erkannt, und seine ehemalige Braut ist inzwischen verheiratet. Mit Hilfe des Buches wird er ein reicher Kaufmann, doch das Geld macht ihn natürlich nicht glücklich. Stattdessen wünscht er sich, durch sein Geigenspiel eine kranke Prinzessin zu heilen. Bei einem verlorenen Kartenspiel mit dem betrunkenen Teufel bekommt er zwar die Geige wieder, doch dafür darf er seine Heimat nicht mehr betreten. Wieder im Besitz seiner Geige, heilt er durch sein Spiel die Prinzessin, und sie werden ein Paar. Als er die Heimat wieder betritt, wird er vom Teufel bereits erwartet. Ob der Soldat am Ende dem Teufel in sein Reich folgt, bleibt offen. Ein einfaches Märchen, also.

      Umsetzung - Musik:
      Ich höre solche Dinge entweder über Kopfhörer oder über meine recht qualitative Anlage. Die musikalische Aufnahme und der Klang ist hervorragend. Die Aufnahme fand in einer kleinen Kapelle statt, die offensichtlich eine recht gute Akustik hat. Auch wenn einem dieser Hintergrund nicht bekannt ist, hört man recht schnell diesen besonderen Klang und man wird zwangsläufig an eine Kirche erinnert. Allerdings würde man wahrscheinlich ein deutlich größeres Gebäude vermuten. Dabei nutzt man geschickt die leichten Echos um einen vollen und satten Klang bei den dramatischen Passagen zu erreichen.

      Umsetzung - Text:
      Waters hat den originalen Text ganz offensichtlich an vielen Stellen bearbeitet. Sein Talent für Lyrics und sein Gefühl für Sprache kommen ihm bei diesen Anpassungen sehr entgegen. Der Text wurde von Waters entstaubt, aber nicht verfälscht. Er entspricht einem etwas moderneren Sprachverständnis ohne jedoch zu hip zu werden. Als Hörer fällt es einem leichter die Geschichte zu verfolgen. Es fehlen Worte, die heute eher verstaubt oder unmodern klingen. Insofern hat Waters das Werk zwar deutlich modernisiert, den Geist und die Seele des originalen Textes aber nicht verraten.

      Umsetzung - Stimme:
      Waters spricht ALLE Charaktere. Das habe ich so noch nie gehört. Er schafft es, jeder Figur ein eigenes Leben einzuhauchen. Stimmliche Besonderheiten bei Betonungen, Tonhöhen oder -tiefen, die immer nur ein und dieselbe Figur charakterisieren, sind so eindeutig und leicht zuzuordnen, dass dies bereits beim allerersten Hören gelingt. Er hat ein echtes Talent solche Vertonungen vorzunehmen und man spürt mit welcher Leidenschaft er die Texte interpretiert. Ganz offensichtlich ist er mit dem Stoff allerbestens vertraut. Es scheint, dass er ein "Fan" dieses Werkes ist. Seine inzwischen grundsätzlich sonorige Stimme, zu deren Besonderheiten ein leichtes Kratzen gehört, ist niemals aufdringlich oder gar nervig. Ich war zunächst ein wenig skeptisch, ob eine einzelne Person in der Lage ist alle Charaktere darzustellen, zumal es sich nicht ausschließlich um männliche Darsteller handelt. Aber Waters gelingt der schmale Grad auch geschlechterübergreifend zu erzählen / interpretieren - ganz ohne dass es merkwürdig oder gar peinlich klingt. Das ist schon eine Kunst für sich... - und die beherrscht er mit Bravour.

      Am Rande:
      Bevor Waters 'Is This The Life we Really Want?' produzierte und veröffentlichte, hatte er zunächst vor, ein Radiohörspiel aufzunehmen und eine Geschichte zu erzählen. Nigel Godrich hat ihm das ausgeredet - sehr schade, dass dem Radiohead-Produzent dies gelungen ist. Neben den klanglischen Kritikpunkten, die ich an 'Is This The Life We Really Want?' habe, ist das nun ein neuer Grund diesen Typen zu verabscheuen.

      Der'Sydney Morning Hearald' (LINK) hat 'A Soldier's Tale' übrigens auch gerade besprochen und mit 5 von 5 Sternen bewertet - ich komme zum gleichen Ergebis...

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      Martin
      [Neccropole]

      I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)